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Zeitz Zeitz: Beim TSV Tröglitz stirbt die letzte Hoffnung

Von Tobias Heyner 31.05.2013, 12:18
Der Tröglitzer Joerg Heinold (l.) kämpft mit dem Osterfelder Sebastian Menz (r.) erbittert um den Ball.
Der Tröglitzer Joerg Heinold (l.) kämpft mit dem Osterfelder Sebastian Menz (r.) erbittert um den Ball. Corina Wujtschik Lizenz

Osterfeld/MZ - Die Mittwochs-Partie zwischen Grün-Gelb Osterfeld und dem TSV Tröglitz war eigentlich ein echter Kracher, sahen die Zuschauer doch insgesamt ganze elf Treffer. Gerade in der ersten Halbzeit schlug der Ball praktisch alle fünf Minuten in einem der Kästen ein. Doch hat der 8:3-Triumph der Osterfelder auch einen bitteren Beigeschmack - zumindest aus Sicht der Gäste: Für die Tröglitzer ist nach dieser deutlichen Auswärtsniederlage nämlich auch das letzte Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerhalt erloschen. Der Punkterückstand auf Rang elf ist in den verbleibenden drei Spielen nicht mehr aufholbar und es ist ein offenes Geheimnis, dass nicht nur drei, sondern sogar fünf Teams in die Kreisliga absteigen werden - darunter neben Tabellenschlusslicht VfB Zeitz nun auch definitiv der TSV Tröglitz.

Die Tröglitzer waren untröstlich, schritten mit gesenkten Häuptern vom Platz - wurden regelrecht abgeschossen. Spielertrainer Matthias Fahr mochte selbst gar kein Wort mehr über das Spiel verlieren - zu tief saß die Enttäuschung. Und dabei konnte man ihnen nicht mal unterstellen, dass sie es nicht versucht hätten. Sie kämpften auf verlorenem Posten.

Zunächst ging es Schlag auf Schlag: Nach vier Minuten erzielte Eric Hackel die Führung für die Hausherren. Nur zwei Minuten später konnte Fahr durch ein wunderschönes Freistoßtor ausgleichen. Wiederum zwei Minuten später stand es nach Treffern von Tom Guhs und Sebastian Pfitzner 3:1 für die Osterfelder. Was für ein Auftakt in diesem Nachholspiel. Die 43 anwesenden Zuschauer hatten in jedem Fall ihren Spaß. Guhs und Pfitzner erhöhten noch vor der vollendeten 20. Spielminute gar auf 5:1. Die Osterfelder waren in einen richtigen Torrausch geraten, schossen und trafen aus allen Lagen und nach Belieben. Erik Malitte unterbrach das Schützenfest kurzzeitig, verkürzte auf 5:2 (25.). Zehn Minuten später markierte Pfitzner mit einem lupenreinen Hattrick das 6:2. Selbst das 7:2 war dann noch möglich: Osterfelds Kapitän Conny Friedel war im gegnerischen Strafraum gefoult worden. Den von Christoph Hentschel getretenen Strafstoß lenkte der TSV-Keeper Stephan Pohland an den Pfosten, den Nachschuss drosch Guhs über die Querlatte. Ralf Schmidt markierte zwei Minuten vor dem Pausenpfiff den 6:3-Halbzeitstand.

Müde geschossen hatten sich die beiden Teams offenbar, denn im zweiten Durchgang passierte lange Zeit nichts. Erst in der 85. Minute traf noch einmal Pfitzner und gegen nun völlig abwesende Gäste erzielte Hackel sogar noch das 8:3. Die Osterfelder feierten diesen Kantersieg natürlich ausgelassen, während den Tröglitzern eher zum Heulen zumute war. Holger Hackel, Trainer der Matzturmstädter, ließ es sich nicht nehmen, allen seinen Spielern die Hand zu schütteln, war aber nicht gänzlich zufrieden: „Selbst zwei bis drei Tore mehr hätten es sein können“, sagte er.