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Volkssolidarität bündelt Kräfte Volkssolidarität bündelt Kräfte: Der Süden rückt zusammen

Von Andreas Richter 11.05.2020, 08:45
Arbeiten jetzt eng zusammen: die Leiterinnen der Regionalverbände Halle-Saalekreis und Elster-Saale-Unstrut, Sandra Scheibner (links) und Ines Kleine. Hier vor der Sozialstation in der Naumburger Seilergasse.
Arbeiten jetzt eng zusammen: die Leiterinnen der Regionalverbände Halle-Saalekreis und Elster-Saale-Unstrut, Sandra Scheibner (links) und Ines Kleine. Hier vor der Sozialstation in der Naumburger Seilergasse. Andreas Richter

Weißenfels - Die Volkssolidarität rückt im Süden Sachsen-Anhalts enger zusammen. „Wir bündeln unsere Ressourcen und setzen stärker auf Arbeitsteilung“, sagt Ines Kleine, die Leiterin des Regionalverbandes Elster-Saale-Unstrut. Das heißt konkret: Der Regionalverband mit Sitz in Naumburg arbeitet seit Anfang des Jahres eng mit dem benachbarten Verband Halle-Saalekreis zusammen.

„Wir kümmern uns um das Personal, Sozialstationen, das Service-Wohnen und die Begegnungsstätten“, sagt Sandra Scheibner, die Leiterin des Verbandes im Saalekreis. Ines Kleine hingegen kümmert sich um die alltägliche Arbeit mit den Mitgliedern. Immerhin rund 600 gibt es davon im Gebiet rund um Naumburg, 660 in Halle-Saalekreis. Organisiert sind die Mitglieder in jeweils 16 Ortsgruppen. 23 Mitarbeiter sind beim Verband Elster-Saale-Unstrut beschäftigt, rund 70 in Halle und Saalekreis.

Zusammenrücken der Volkssolidarität fällt mitten in die schwierige Zeit der Corona-Krise

Was zu Jahresbeginn allerdings noch nicht zu ahnen war: Das Zusammenrücken der Volkssolidarität im Süden fällt nun mitten in die schwierige Zeit der Corona-Krise. Während die Sozialstation Burgenlandkreis in Naumburg unter neuen Bedingungen weiter ihre Leistungen in Pflege und Betreuung anbietet, sind die Begegnungsstätten derzeit noch immer geschlossen. So auch der Treffpunkt in der Weißenfelser Klosterstraße.

Elisabeth Grunert, seit vielen Jahren die gute Seele der Begegnungsstätte, hält telefonisch den Kontakt zu den Senioren. „Das ist ganz wichtig, denn viele sind gerade jetzt einsam“, weiß Ines Kleine. Spielenachmittage, Treffen der Skatfreunde oder Bingo - all das ist derzeit nicht möglich. Eine im April geplante Fahrt auf den Brocken musste in den Oktober verschoben werden.

Schwierig ist die Arbeit in den Ortsgruppen

Schwierig ist in diesen Corona-Zeiten auch die Arbeit in den Ortsgruppen. Der persönliche Glückwunsch zum Geburtstag ist gerade nicht möglich. Da muss ein Anruf reichen. Oft freuen sich Senioren auch über eine Karte oder einen Brief. „Wir können nur allen Ehrenamtlichen danken, die in diesen Wochen Kontakt zu den Senioren halten“, sagt Ines Kleine. Vereinzelt werden auch konkrete Hilfsangebote, wie etwa beim Einkaufen, angenommen.

Sandra Scheibner bleibt bei alldem optimistisch. Die aktuelle Situation beschreibt sie mit ihren Worten: „Es ist nicht unbedingt schwierig, aber anders.“

››Die Volkssolidarität ist in Naumburg erreichbar unter 03445/230295. (mz)