1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Burgenlandkreis
  6. >
  7. Tourismus in Naumburg : Tourismus in Naumburg : Gasthof "Zufriedenheit" am Steinweg eröffnet

Tourismus in Naumburg  Tourismus in Naumburg : Gasthof "Zufriedenheit" am Steinweg eröffnet

Von Harald Boltze 23.01.2017, 08:56
Vor über sechs Jahren beschloss Unternehmer Andreas Zielke, den Ruinen am Steinweg Glanz einzuhauchen. Heute kann man sagen: mit Erfolg.
Vor über sechs Jahren beschloss Unternehmer Andreas Zielke, den Ruinen am Steinweg Glanz einzuhauchen. Heute kann man sagen: mit Erfolg. Biel

Naumburg - Naumburgs Hotel-Landschaft ist um eine Facette reicher. Nicht komplett still und lautlos, aber ohne großes Tamtam öffnete am Freitag der „Gasthof Zufriedenheit“ am Steinweg seine Pforten. „Soft opening“ nennt man das. Dahinter steckt das Ziel, das Geschäft langsam anlaufen zu lassen, um die neuen Abläufe für das Personal nicht gleich mit einem riesigen Andrang auf die Probe zu stellen. Eine feierliche Eröffnung soll es am 1. März geben.

Nachbarn am Steinweg sowie Begleiter des Projektes erhielten bereits am Donnerstag die Möglichkeit, das kleine, aber feine Boutique-Hotel zu besichtigen. Zu diesem waren die zwei Ruinen Steinweg 26/27 in den vergangenen eineinhalb Jahren umgebaut worden.

Edel, aber nicht überkandidelt wirkt der Restaurantbereich, in den man vom Steinweg aus zuerst eintritt. Frühstück (Büfett oder à la carte), Mittagskarte, kleine Zwischenmahlzeiten und Abendessen werden täglich angeboten, nicht nur für Hotelgäste. Auch die Naumburger möchte man ab sofort erreichen. Bis März werden montags und dienstags allerdings noch Ruhetage eingelegt. Auch, weil der Personalstamm bisher nicht vollständig ist, wie Hotelleiterin Eileen Maron sagt.

Als Küchenchef konnte Robert Klaus gewonnen werden, der zuletzt im Schwarzwald tätig war und aus Sachsen stammt. „Ehrliche Küche mit frischem Esprit, jahreszeitlich und nah am heimischen Wein: In Restaurant und Weinstube mit 50 Plätzen werden große Klassiker und feine Kleinigkeiten serviert“, frohlockt man. Dass diese Angebote nicht im unteren Preisbereich der hiesigen Gastronomie angesiedelt sind, versteht sich von selbst.

Zur Eröffnung erzählte der Berliner Investor Andreas Zielke noch einmal die Geschichte, wie er einst privat erstmalig in Naumburg weilte und bei einem Spaziergang sofort Interesse an den verwaisten Gebäuden bekam. „Und mehr als sechs Jahre später stehen wir heute nun hier“, meinte er stolz.

Das Prunkstück neben Restaurant samt Terrasse und Innenhof bilden natürlich die zwölf Zimmer und fünf Suiten. Auch sie machen einen hochwertigen und wenig verspielten Eindruck. Sandgestrahlte deutsche Eiche dominiert. „Angelehnt an die neue Sachlichkeit“, beschreibt das der Berliner Architekt Markus Otto Graf. Die Preise starten von 105 Euro für das kleine Gartenzimmer, über 150 Euro für das große Doppelzimmer, 195 Euro für die Junior-Suite bis hin zu 240 Euro pro Nacht für die große Suite - jeweils in der Nebensaison. Aufbettungen sind in einem Teil der Räume möglich. Über eigene Parkplätze verfügt das Boutique-Hotel nicht. Gäste dürfen über den Othmarsweg direkt bis vors Haus fahren. „Dann helfen wir mit dem Gepäck und fahren das Auto auf Wunsch auf einen der umliegenden Parkplätze“, sagt Markus Otto Graf. Werben kann man dagegen mit der unmittelbaren Nähe zum Dom. Überhaupt stehen natürlich Kultur-Touristen im Fokus des Hauses. Ein möglicher Welterbe-Titel würde dies befeuern.