Tennis-Landesoberliga Tennis-Landesoberliga: Am Ende fließen bei Zeitz die Tränen
Zeitz/MZ - Am Ende sollte es wieder nichts werden - mit dem ersten Sieg der Tennis-Damenmannschaft von Blau-Weiß Zeitz in der Landesoberliga. 3:0 hatten die Zeitzerinnen am Sonntag auf heimischer Anlage schon gegen die Gäste vom TC RW Dessau geführt, verloren am Ende knapp mit 4:5. Cara Sophie und Lena Marli Scheller sowie Lisa Preß hatten ihre Matches in jeweils zwei Sätzen für sich entscheiden können. Eine tolle Vorlage der „jungen Garde“, denn immerhin bestreiten alle drei ihre erste komplette Saison im Erwachsenenbereich. Sie füllen die Lücken, die Tanja Rollow und Laura König hinterlassen haben. Beide waren nach der letzten Saison zur SG LVB Leipzig gewechselt. Routinier Christiane Gerth kann zudem verletzungsbedingt derzeit nicht spielen.
Für die Damen 40 von Blau-Weiß Zeitz geht die Erfolgsserie in der Landesoberliga weiter. Auch die Gäste vom TC Burg schlugen die Aufsteigerinnen sehr deutlich mit 5:1. Nur Annett Scheller musste ihr Spitzeneinzel jeweils knapp mit 4:6 und 5:7 abgeben. Silvana Preß, Dagmar Fürtig und Ulrike Baumgarten gewannen haushoch in zwei Sätzen. Die Doppel gewann man ähnlich deutlich. Wenn die Saison weiter so gut für die Zeitzerinnen verläuft, winkt dem Team im nächsten Jahr die Teilnahme an der Ostliga. (th)
„Der Nachwuchs ist natürlich noch nervös, aber macht sich gut. Das Team hat Perspektive“, meinte die an Position eins gesetzte Zeitzerin Annegret Fürtig. Sie hoffte nur, dass man nicht noch einmal so knapp verlieren würde wie schon in Stendal - eine Befürchtung, die noch eintreten sollte.
Rückenschmerzen
Zunächst kam Annegret Fürtig jedoch gut gegen ihre Gegnerin Anne Bonin ins Spiel und konnte auch den ersten Satz mit 6:4 für sich entscheiden. Jule Grünewald, der vierte Zeitzer Youngster im Bunde, lieferte sich währenddessen einen knappen ersten Satz mit Lara Richter auf Platz drei, den sie am Ende mit 7:6 für sich verbuchen konnte. Ihr fehlte jedoch definitiv noch die Sicherheit in ihren Aktionen und das nutzte ihre Gegnerin nun auch aus: Den zweiten Satz verlor Grünewald zügig mit 0:6 und auch im dritten musste sie sich 3:6 geschlagen geben.
Auch Annegret verlor im zweiten Satz den Rhythmus, hatte zudem mit Rückenschmerzen zu kämpfen. Satz zwei war mit 1:6 schnell weg und auch im dritten sah es erst so aus, als könnte sie keine Gegenwehr zeigen. Annegret kämpfte sich dann aber noch einmal auf 4:5 heran, bevor Bonin den Sack doch zuschnürte. Ihre Schwester Claudia Fürtig musste sich unterdessen Birgit Dahncke, die ganze vier Leistungsklassen besser gestellt ist, mit 4:6/6:3/2:6 geschlagen geben. Die Zeitzer Kapitänin konnte dennoch mit sich zufrieden sein, zeigte vor allem in Satz zwei sehr gutes Tennis.
Feste Paarungen
Mit 3:3 ging es also in die entscheidenden drei Doppel. Die Zusammenstellung der Zeitzer Teams entfachte dabei eine heiße Diskussion. Über eine halbe Stunde lang berieten sich die Spielerinnen in der Kabine, während die Gäste aus Dessau draußen entspannt miteinander spaßten. „Die spielen schon viel länger zusammen und haben ihre festen Paarungen. Die Erfahrung gibt ihnen hier wahrscheinlich einen entscheidenden Vorteil“, vermutet Claudia Fürtig und sollte Recht behalten.
Sie selbst versuchte ihr Glück zusammen mit der angeschlagenen Christiane Gerth und unterlag glatt in zwei Sätzen. Die im Einzel noch so starken Blau-Weißen Cara Sophie Scheller und Lisa Preß verloren Satz zwei und drei denkbar knapp. Nur Annegret Fürtig und die an diesem Tag konstant gut aufspielende Lena Marli Scheller bezwangen ihre Kontrahentinnen in zwei Sätzen mit 6:0 und 6:1.
„Es hat wieder nicht ganz gereicht für unseren ersten Sieg in der Landesoberliga“, ärgerte sich Annegret Fürtig. Es wäre ein wichtiger Punkt für den Klassenerhalt gewesen - das wussten alle. Dass da am Ende auch die ein oder andere Träne vergossen wurde, ist nicht weiter verwunderlich.