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Spielplätze in Naumburg Spielplätze in Naumburg: Mit Spende wird Brücke gebaut

Von Constanze Matthes 23.12.2016, 09:06
Zwischen den zwei Spielgeräten soll die einst bestehende Hängebrücke erneuert werden. Dafür spendet der Rotary Club der Stadt 4 500 Euro. Vor Ort nehmen OB Bernward Küper (r.), Rotary-Präsident Dirk Stötter (l.) und Club-Sekretär Stefan Simon den Platz in Augenschein.
Zwischen den zwei Spielgeräten soll die einst bestehende Hängebrücke erneuert werden. Dafür spendet der Rotary Club der Stadt 4 500 Euro. Vor Ort nehmen OB Bernward Küper (r.), Rotary-Präsident Dirk Stötter (l.) und Club-Sekretär Stefan Simon den Platz in Augenschein. Biel

naumburg - Mit einem umfangreichen „Geschenk“ hat der Rotary Club Naumburg die Stadt Naumburg bedacht. Eine Spende in Höhe von 4.500 Euro gehet für die Anschaffung eines Spielgeräts für den Spielplatz am Schwarzen Roß nahe der Jakobsmauer in Richtung Rathaus. Die Entscheidung, für welches Vorhaben das Geld verwendet wird, fiel bei gemeinsamen Gesprächen zwischen Club und Verwaltung. „Sicher war, die Mittel sollen für einen Spielplatz genutzt werden. Es war nur die Frage für welchen“, blickt Rotary-Präsident Dirk Stötter zurück.

Die Spende wird in den Platz nahe der Jakobsmauer fließen, „weil er der meist frequentierte ist“, wie Oberbürgermeister Bernward Küper bei einem Vor-Ort-Gespräch erklärte. Geplant ist, die einst bestehende Brücke zwischen zwei Spielgeräten zu erneuern, an der der Zahn der Zeit genagt hatte. Mit der Herstellung und dem Aufbau soll eine regionale Firma beauftragt werden, konkret das in den Naumburger Moritzwiesen beheimatete Unternehmen „Robi-Play“. Wann die ersten Kinder die Brücke erobern können, hängt davon ab, wer den Auftrag letztlich vergibt und ob ein Ausschreibungsverfahren, so im Fall einer Vergabe durch die Verwaltung, nötig ist. Im Frühjahr sollte das Vorhaben indes spätestens umgesetzt sein.

Auftrag an regionales Unternehmen

Die Spende des Rotary Clubs wurde mit Dankbarkeit und Freude im Rathaus aufgenommen, seien doch Fördermittel nicht in dem Umfang geflossen wie erhofft, sagte das Stadtoberhaupt und verwies in diesem Zusammenhang auf das Spielplatzkonzept, das der Naumburger Gemeinderat in der jüngsten Sitzung beschlossen hat. Dieses dient als Leitfaden für die Verwaltung und war durch die Eingemeindungen im Jahr 2010 dringlich geworden. Derzeit bestehen auf dem Gebiet der Stadt Naumburg, der Stadt Bad Kösen sowie der 29 weiteren Ortsteile insgesamt 62 Spielplätze.

Hinweise aus vielen Richtungen

Drei verschiedene Pläne mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Kosten wurden erarbeitet. Letztlich entschied man sich für die dritte Möglichkeit, die die Entwicklung barrierefreier Mehrgenerationen-Spielplätze der häufig genutzten Areale vorsieht. Weniger genutzte Flächen sollten zu Grünanlagen umgewandelt oder als Baugrundstück verkauft werden. Bis zum Jahr 2025 sollen dafür 2,1 Millionen Euro aufgewendet werden. Neben den einzelnen Ortschaftsräten sprachen sich auch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Steffi Schikor, das Jugendparlament sowie die einzelnen Ortschaftsräte für diesen Plan aus. Letztere empfahlen zudem, den Erlös aus Verkäufen auch zweckgebunden wieder einzusetzen.

In das Konzept flossen zudem Empfehlungen des Bündnisses für Familie der Stadt Naumburg, des Behindertenbeirates des Burgenlandkreises, des Jugendparlamentes sowie Ergebnisse der Studie „Naumkind“, die 2009 durchgeführt worden war.