Profener Laufserie Profener Laufserie: Initiator Werner Czäczine verabschiedet sich
Tröglitz/Profen/MZ. - Vor 30 Jahren rief Werner Czäczine, der heute noch Abteilungsleiter für den Bereich Leichtathletik bei Eintracht Profen ist, gemeinsam mit Vereinskameraden die Profener Laufserie ins Leben. Beim 7. und letzten Lauf des Jahres, am Mittwochabend, wurde er im Rahmen der Siegerehrung im örtlichen Sportlerheim vom Hermsdorfer Läufer Klaus Röbel gewürdigt und verabschiedet. Ab kommendem Jahr wird das Profener Vereinsmitglied Jens Keinitz die Organisation der Laufserie übernehmen. Czäczine möchte ihm jedoch auch weiterhin als Helfer zur Seite stehen.
Der erste Profener Lauf
"Am 23. März 1983 fand in Profen das erste Mal ein Lauf der mittlerweile Tradition gewordenen Serie statt", erinnert sich Czäczine. Ausgedacht hatte er sich das Ganze zusammen mit Siegfried Apelt, Ursula Woldt und Alfred Fehling. "Ersterer hilft noch heute bei den Läufen mit, Letzterer ist leider schon verstorben", so der 75-Jährige. Zwölf Erwachsene und 17 Kinder und Jugendliche waren damals an den Start gegangen - darunter zum Beispiel auch der baldige Nachfolger Keinitz. "Jens war zu meiner Lehrerzeit an der Schule von Reuden schon einer meiner Schüler", erinnert sich Czäczine, "ich bin mir sicher, dass die Laufserie bei ihm in guten Händen ist." Die Stammläuferschaft sei froh, dass es in Profen weitergehe, wie er etwa von Sportskameraden aus Meuselwitz gesagt bekommen habe.
Vom Aktiven zum Organisator
Im Alter von 13 Jahren hatte Czäczine in der Leichtathletikabteilung von "Aktivist Profen" begonnen. Vorher hatte er sich an Schach probiert. "Beim Geräteturnen war ich jedoch ein ziemlicher Blindgänger", gibt er ehrlich zu. "Deswegen wandte ich mich recht schnell dem Laufen zu und legte mir mit viel Fleiß eine recht gute Kondition zu." 1960 wurde Czäczine gar zweifacher Bezirksmeister - über die 5 000-Meter-Distanz und beim 7,5-Kilometer Waldlauf (heute Cross-Lauf genannt). "Sogar von einer Teilnahme an Olympia habe ich damals geträumt", sagt der heutige Tröglitzer, "doch es sollte nicht sein." 1962 erkrankte er, konnte deswegen sportlichen Betätigungen nicht mehr so gut nachgehen wie zuvor: "Ich lief zwar auch danach noch längere Zeit bei kleineren Wettkämpfen mit, aber die Karriere war vorbei." Somit wurde Czäczine zum Organisator von Sport-Events.
"Ende der 1960er Jahre hatten die Vereinskollegen und ich mit der Durchführung von Kindersportfesten in Profen begonnen", so Czäczine, "bis zu 60 Kinder kamen dazu teilweise auf den Sportplatz." Sogar die ehemalige Weltmeisterin im Weitsprung Heike Drechsler, sei bei einer der ersten Veranstaltungen dabei gewesen - zu diesem Zeitpunkt zirka 13 Jahre alt. "Damals aber noch unter ihrem Mädchennamen Daute und gemeinsam mit ihrem ehemaligen Verein Wismut Gera", entsinnt sich Czäczine.
Später folgten dann die Profener Laufserie und die Leitung des Dreiländereckskates vor acht Jahren (damals noch Schnauderskat genannt). "Skat betreibe ich auch heute noch aktiv als geistiges Hobby und es liegt mir genauso am Herzen wie die Läufe."
Auch über eine Laufserie in Tröglitz habe er einmal nachgedacht. "Das wäre dann aber wohl eindeutig zu viel geworden", sagt seine Frau Renate, "er war ja so schon ständig unterwegs." "Weggelaufen bist du mir dennoch nicht", sagt Czäczine und beide fangen an, vergnügt zu kichern.