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Naumburger Tierschutz-Verein Naumburger Tierschutz-Verein: Auf künftigem Gnadenhof geht es sichtlich voran

Von Constanze Matthes 04.12.2020, 08:23
Steffen Hoyme und seine Tochter Maria Blumentritt mit Hündin Julchen. Im Hintergrund sind die Zwinger und der Hundebereich zu sehen, der in einem ehemaligen Schweine- und Hühnerstall eingerichtet werden soll.
Steffen Hoyme und seine Tochter Maria Blumentritt mit Hündin Julchen. Im Hintergrund sind die Zwinger und der Hundebereich zu sehen, der in einem ehemaligen Schweine- und Hühnerstall eingerichtet werden soll. Torsten Biel

Naumburg - Viele Jahre stand das Gelände in der Neidschützer Straße zum Verkauf. Vandalen haben sich hier austoben können. Seit einigen Wochen und Monaten werkeln hier Handwerker. Mittlerweile sind auch schon Bewohner anzutreffen: Julchen, Emmi und Tilda, drei Hündinnen aus Rumänien, haben im künftigen Gnadenhof ein neues Zuhause gefunden.

Auf jenem weitläufigen, mehr als drei Hektar großen Areal, das einst Gerhard („Asche“-) Schröder als Domizil und Deponie, nunmehr versiegelt, diente und nun in den Händen des Naumburger Tierschutz-Vereins „Hilfe für Samtpfoten“ liegt (wir berichteten).

Immer wieder auch Besucher

„Hier herrscht stets ein Kommen und Gehen“, beschreibt Vorsitzender Steffen Hoyme das Geschehen. „Wir haben sehr viel Glück, dass uns regelmäßig Helfer unterstützen. Es sind rund 30 Männer und Frauen. Außerdem kommen sehr viele am Wochenende, um zu schauen“, zeigt sich Hoyme dankbar für den Einsatz vieler. Auch Bau- und Handwerksfirmen stehen trotz Corona und voller Auftragsbücher auf der langen Liste der Unterstützer. Sowohl aus der Region als auch aus anderen Teilen Deutschlands. Bis nach Potsdam und Werdau hat sich vor allem dank der schnellen Verbreitung via Facebook, wo der Verein aktiv ist, das Projekt herumgesprochen.

In der Vergangenheit konnten so die Fenster und Türen erneuert werden. Im künftigen Katzenbereich sind seit einiger Zeit die Fliesenleger zugange. „Wegen der Hygienevorschriften müssen die Räume gefliest werden“, berichtet Hoyme. Der Verein wird vom Veterinäramt des Burgenlandkreises begleitet. In einem Nebengebäude, das später als Büro dienen soll, wurde ein Lager eingerichtet.

Weitere Pläne für 2021

Im kommenden Jahr soll das Dach gedeckt werden. „Spenden sind willkommen, vielleicht gibt es auch eine Firma, die uns unterstützen kann“, hofft der Vereinschef. Außerdem braucht das Gelände eine sichere Einzäunung. Speziell für an Leukose erkrankte Katzen soll es einen Innen- sowie einen eingefriedeten Außenbereich geben. Geplant ist, eine Holzpellet-Heizung zu installieren. „Erst wenn das Areal mit den Gebäuden so weit hergerichtet ist, wird es eine offizielle Genehmigung für den Gnadenhof geben“, verweist Hoyme auf die Vorschriften.

Parallel läuft weitere Vereinsarbeit weiter

Währenddessen geht parallel die weitere Vereinsarbeit weiter, um die sich vor allem Hoymes Tochter Maria Blumentritt kümmert. Rund 100 Katzen sind in der Obhut von engagierten Tierfreunden. Die Kastration der Samtpfoten hat sich der Tierschutz-Verein auf die Fahne geschrieben. Eine Herausforderung: die Pflege von ausgesetzten Katzen (wir berichteten). Zudem steht der Verein, dem schon 100 Mitglieder angehören, im Kontakt zu Organisationen, die sich um Hunde in anderen Ländern wie Rumänien, Spanien und Portugal kümmern und diese nach Deutschland vermitteln.

Gegründet wurde der Tierschutz-Verein „Hilfe für Samtpfoten“ im März 2015. Das Engagement geht weit über die Stadtgrenzen von Naumburg hinaus. Auf der vereinseigenen Facebook-Seite wird regelmäßig über Sorgentiere und Aktionen berichtet.

Wer den Verein unterstützen will, nutzt bitte das Spendenkonto mit der Iban-Nummer DE39800530001141423940 bei der Sparkasse Burgenlandkreis. Telefonisch ist der Verein erreichbar unter der Rufnummer 03445/6749879.

Einige der künftigen Räume für Katzen sind bereits teilweise gefliest. Zahlreiche Helfer und Unternehmen unterstützen den Tierschutz-Verein.
Einige der künftigen Räume für Katzen sind bereits teilweise gefliest. Zahlreiche Helfer und Unternehmen unterstützen den Tierschutz-Verein.
Biel
Heidi Buschendorf kümmert sich um einen der insgesamt drei Hunde, die aus Rumänien stammen und nun bereits auf dem Gnadenhof untergebracht sind.
Heidi Buschendorf kümmert sich um einen der insgesamt drei Hunde, die aus Rumänien stammen und nun bereits auf dem Gnadenhof untergebracht sind.
Biel