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Nach Corona-Fällen in Verwaltung Nach Corona-Fällen in Verwaltung: Wie die Situation in Lützen aussieht

Von Holger Zimmer 10.11.2020, 09:15
Nur der Test bringt sicheren Aufschluss, ob jemand mit Coronaviren infiziert ist.
Nur der Test bringt sicheren Aufschluss, ob jemand mit Coronaviren infiziert ist. René Weimer

Lützen - „Wir haben alle Ausschusssitzungen, den Stadtrat, Ortschaftsräte und eine Beratung zu den Schulen der Kernstadt abgesagt.“ Darüber informiert der Lützener Hauptamtsleiter Ronny Mank die MZ auf Nachfrage. Damit wurde auf die gestiegenen Corona-Infektionen reagiert. Mittlerweile sind noch zwei Mitarbeiter in Quarantäne.

Er selbst war ebenfalls in Quarantäne, nicht infiziert und ist inzwischen wieder an seinem Arbeitsplatz zu finden. Mit dem Virus hatten sich drei Mitarbeiter angesteckt, eine Person ist am Montag in die Verwaltung zurückgekehrt.

Wie die Hygiene im Amt eingehalten wird?

Die Angestellten hatten angesichts der schwierigen Situation die Möglichkeit eines freiwilligen Corona-Tests durch den Betriebsarzt. Dabei seien aber keine weiteren Infektionen festgestellt worden.

Wie die Hygiene im Amt eingehalten wird? Mank spricht von regelmäßigen Telefonkonferenzen und es werde generell öfter miteinander telefoniert. Gehe man doch mal in ein anderes Büro, dann nur mit Maske und regelmäßig würden von den Mitarbeitern die Klinken desinfiziert. Die Feuerwehren seien einsatzbereit, doch die regelmäßigen Ausbildungen fallen - wie schon im Frühjahr - weg.

Hälfte im sogenannten Home Office

Seit Ende Oktober wechseln sich die Mitarbeiter in der Verwaltung im Rathaus alle 14 Tage ab, so dass die eine Hälfte im sogenannten Home Office, also zu Hause, arbeiten kann. Auch der Krisenstab hat nach gut fünf Monaten seine Arbeit wieder aufgenommen.

Mitarbeiter des Ordnungsamtes sind fast täglich unterwegs und kontrollieren Gaststätten und Geschäfte. Der Wochenmarkt findet donnerstags weiter statt, um aber einen Massenauflauf zu verhindern und die Abstandsregelung einhalten zu können, werden nur Dinge des täglichen Bedarfs angeboten. Das gehe nicht anders, auch wenn das Verkäufer von Bekleidung zunächst nur schwer einsehen wollten.

„Wir appellieren lieber an die Vernunft“

Gebe es Probleme, werde mit den Leuten geredet, aber keine Bußgelder ausgesprochen. „Wir appellieren lieber an die Vernunft“, äußert Ronny Mank.

Normal läuft der Betrieb laut Mank in Grundschulen und Kindereinrichtungen. „Hier gibt es keine Infektionen.“ Gebeten wurde, dass Senioren, die zur Risikogruppe gehören, in den Orten keine Weihnachtsfeiern durchführen sollten. Das wurde auch mit den Ortsbürgermeistern abgestimmt. Gleiches trifft für den Karneval zu. Abgesagt worden sind ebenfalls die Geflügelausstellungen. Selbst Pfarrer Armin Pra verzichtet gegenwärtig auf Gottesdienste. Lediglich drei sollen zum Totensonntag in den größeren Kirchen stattfinden. (mz)