Mitteldeutscher Weinpreis Mitteldeutscher Weinpreis: Ehrung für Frölich-Hake in Leipzig

Roßbach/Leipzig - Für seinen 2016er Riesling brut Jahrgangssekt ist das Roßbacher Weingut Frölich-Hake mit dem Mitteldeutschen Weinpreis in der Kategorie „Bester Schaumwein“ geehrt worden. Im Rahmen der Fachmesse „Iss gut!“ für Gastgewerbe und Ernährungshandwerk in Leipzig haben die beiden Weinbauverbände Sachsen und Saale-Unstrut am gestrigen Donnerstag die besten Weine und Sekte Mitteldeutschlands ausgezeichnet.
Die Würdigung ging zudem an drei Winzer aus Sachsen: Den Preis in der Kategorie „bester Weißwein trocken“ erhielt das Weingut Hoflößnitz für seinen 2018er „Berg und Lust“ Müller-Thurgau vom Radebeuler Johannisberg. Das Unternehmen konnte mit seiner 2018er Traminer Spätlese vom Radebeuler Goldener Wagen auch in der Kategorie „bester Weißwein restsüß“ überzeugen. Der „beste Rotwein“, ein Spätburgunder trocken aus dem Jahrgang 2016, kommt in diesem Jahr vom Weingut Schloss Proschwitz - Prinz zur Lippe. Das Sächsische Staatsweingut Schloss Wackerbarth beeindruckte mit seinem Sekt „August der Starke“ und erzielte die gleiche Punktzahl wie Frölich-Hake in der Kategorie „bester Schaumwein“.
Qualifiziert für die dritte Auflage des Mitteldeutschen Weinwettbewerbs hatten sich in diesem Jahr jeweils die besten fünf trockenen sowie restsüßen Weißweine, Rotweine und Sekte der Gebietsweinprämierungen in beiden mitteldeutschen Weinregionen. Anschließend verkostete und bewertete eine unabhängige Fachjury aus Weinexperten die insgesamt 30 Weine und zehn Sekte bei einer Blindverkostung während der DLG-Bundesweinprämierung in Radebeul. „Die Winzer beider Regionen produzieren heute deutliche Spitzenqualität womit sie Weinfreunde und Fachleute in ganz Deutschland aber auch international begeistern. Der Mitteldeutsche Weinpreis würdigt die Anstrengung der Winzer beider Regionen“, unterstreicht Michael Thomas, Vorstandsvorsitzender des Weinbauverbandes Sachsen.
Gemeinsam haben die beiden Anbaugebiete die klimatischen Besonderheiten: die sehr nördliche Lage und der bereits vorhandene Einfluss des Kontinentalklimas. Insofern sind die beiden Anbaugebiete auch sehr gut miteinander vergleichbar, heißt es in einer Presseinformation des Weinbauverbandes Saale-Unstrut.
Das Weinjahr 2018 war mit seiner lang anhaltenden Trockenheit und Hitze für die Winzer in beiden Mitteldeutschen Weinregionen ein Ausnahmejahr. In der Saale-Unstrut-Region war es durch extrem gute Qualitäten mit rund 87 Grad Öchsle und durchschnittliche Erträge von 61,7 Hektoliter pro Hektar gekennzeichnet. Wegen der anhaltend hohen Temperaturen begann die Weinlese sehr zeitig, so dass die Ernte bereits Anfang Oktober abgeschlossen werden konnte. Die Weine präsentieren sich vollmundig und kräftig. Auch in Sachsen wird das Weinjahr 2018 in die Geschichtsbücher eingehen. Nicht zuletzt durch einen zeitigen Lesebeginn Anfang August - so früh wie noch nie zuvor.