Handball-Verbandsliga Handball-Verbandsliga: Burgenland-Reserve verteidigt Spitze

Plotha - Der HC Burgenland II hat seine Tabellenführung in der Handball-Verbandsliga erfolgreich verteidigt. Allerdings taten sich die Gastgeber in der Sporthalle in Plotha beim 33:27 gegen den SV Friesen Frankleben lange Zeit schwer. Von Platz sieben auf vier hoch ging es für den selbst ernannten Staffelfavoriten Weißenfelser HV. Beim Aufsteiger Abus Dessau landete das Team von Trainer Francis Kaminsky mit einem sicheren 37:26 ebenfalls den zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel.
„Wir haben uns heute lange Zeit gegen die unorthodox agierenden Franklebener schwergetan. Gegen so eine Mannschaft muss man geduldig und vor allem ballsicher auftreten. Das ist uns sehr oft in dieser Partie nicht gelungen. Defensiv war es ganz okay was wir gezeigt haben. Auch die Chancenverwertung hat gepasst. Deshalb konnten wir uns Mitte der zweiten Halbzeit entscheidend absetzen und das Spiel ziehen,“ so die Analyse von Marcel Kilz, Trainer des HC Burgenland II, der diesmal personell aus dem Vollen schöpfen konnte und nicht, wie noch zum Auftakt in Wolfen, selber spielen musste.
So hatte er den vollen Blick aufs Geschehen von der Bank aus, musste aber mit ansehen, wie sich seine Mannschaft mit technischen Fehlern das Leben selbst schwer machte. Vor allem in der ersten Hälfte sorgten 16 davon, dass Frankleben den Rückstand nach 30 Minuten beim 12:10 für die Gastgeber erträglich halten konnte. Erst als der HCB Mitte des zweiten Durchgangs konzentrierter spielte, konnte der Vorsprung auf 27:19 ausgebaut werden, womit das Spiel quasi entschieden war.
Schon fast entschieden war der Sieg der Weißenfelser in Dessau. Denn nach zehn Spielminuten lagen die Gäste mit 8:0 in Front und hielten diesen Vorsprung bis zum 18:10 auch bis zur Pause. Als kurz nach dem Seitenwechsel die Führung sogar auf 20:10 wuchs, schien alles geklärt zu sein. Doch durch individuelle Fehler in der Abwehr sowie fehlende Abstimmung und Konzentration im Angriff machten es sich die Weißenfelser wieder selber schwer und ließen Dessau auf 27:22 herankommen. Das aber auch hervorgerufen durch eine übertriebene Härte der Abus-Spieler, womit sich die Anhaltiner letztlich selber schlugen.
Denn zwei rote Karten für Dessau ließen den WHV wieder die Kontrolle über das Spiel gewinnen. Trainer Kaminsky appellierte in einer Auszeit an seine Spieler, sich an ihre Stärken zu erinnern und dies auf dem Parkett umzusetzen. Durch Umstellung einzelner Positionen im Abwehrverband fand dieser ebenfalls zu alter Stabilität und im Angriff hatten nun vor allem Patrick Wandelt und Hendrik Taube wieder leichtes Spiel und zogen ihr gewohnt schnelles Konterspiel auf. Zum Schluss wurde es ein Pflichtsieg. (mz)
Aufstellungen
HC Burgenland: Tristan Enke, Robert Henschler im Tor; Marcel Kilz (8 Tore/davon 6 Siebenmeter), Stephan Meyer (8), Martin Laue (7), Stephan Paatzsch, Sebastian Enke, Martin Linse, Mathias Priese, Andre Korn (je 2), Stefan Wallis, Tom Pippel
Weißenfelser HV: Michael Vogt und Florian Schäfer im Tor; Patrick Wandelt (10), Hendrik Taube (9/3), Martin Schmoeckel (8/2), Alexander Schrei (3), Tim Grohmann, Cornelius Lange, Franz Beutekamp (je 2), René Schroller (1), Robert Schütz