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Handball Handball: SpG Weißenfels/Großgrimma setzt sich gegen Niederndodeleben durch

Von Matthias Voss 10.02.2014, 18:58
Christin Zeigermann (Mitte in Blau) war nicht nur wegen ihrer sieben Tore eine der Besten bei der SpG Weißenfels/Großgrimma.
Christin Zeigermann (Mitte in Blau) war nicht nur wegen ihrer sieben Tore eine der Besten bei der SpG Weißenfels/Großgrimma. Michael Thomé Lizenz

weissenfels/MZ - „Die erste Viertelstunde war richtig gut, danach haben wir uns nur noch durchgewurschtelt“, sagte Trainer Frank Eichardt nach dem knappen 22:20-Heimsieg seiner Spielgemeinschaft Weißenfels/Großgrimma in der Handball-Sachsen-Anhalt-Liga der Frauen gegen den Tabellenletzten TSV Niederndodeleben II.

Am Ende dieser angesprochenen ersten Viertelstunde führten die Gastgeberinnen deutlich mit 8:3 und man hatte nicht das Gefühl, dass da noch was anbrennen könnte. Zu sicher stand die Abwehr, zu druckvoll wurde nach vorn gespielt und zu sicher wurde abgeschlossen. Doch wie aus heiterem Himmel vergaßen die Eichardt-Schützlinge auf einmal scheinbar alles. Bälle wurden einfach verloren gegeben und in der Abwehr taten sich große Löcher auf, die Niederndodeleben zu drei Treffern in nicht einmal anderthalb Minuten zum 6:8 nutzte. „Wir sind da mal wieder in alte Verhaltensmuster und in Hektik verfallen“, meinte Christin Zeigermann, die mit sieben Toren eine der besten in der Mannschaft der Spielgemeinschaft war. Herausstellen wollte Trainer Eichardt zudem Luisa Bahr und Sindy Schmidt in der Abwehr. Aber besonders gut gefallen hatte ihm Cora Behling. „Cora war im Tor wieder richtig gut, aber vor allem hat sie mit ihren ständigen Ansprachen für Konzentration in der Abwehr gesorgt. So stell ich mir das vor“, war Eichardt zufrieden.

Die Spielgemeinschaft Weißenfels/Großgrimma spielte mit Cora Behling und Juliane Szillat im Tor; Christin Zeigermann (7 Tore/davon 1 Siebenmeter), Jana Schwerthfeger (5), Luisa Bahr (4), Franziska Näther (2/1), Josefin Bahr, Carolin Hillert (je 2), Sindy Schmidt, Janine Graul, Lisa Hartmann, Melissa Salditt.

Beim HC Burgenland standen Susann Radenz und Diana Gerber im Tor; es spielten Christina Dreesen (9), Elisabeth Sorge (7/3), Anna–Maria Schulz (5), Luisa Hofmeister (5/3), Anja Flödl (3), Theresa Gering , Sarah Schaaf (je 1), Melanie Steinbach, Ines Maß. Schaaf verletzte sich früh am Kopf und musste aus dem Spiel.

Eher unzufrieden machten ihn die immer wieder eingestreuten Minuten der Unzulänglichkeiten, die der Gast nutzte, um wieder aufzuholen. So lag die Spielgemeinschaft mit 14:9 zur Pause vorn, konnte den Vorsprung beim 17:11 (40. Spielminute) halten und verlor dann doch den Faden. Ausgerechnet Zeigermann verwarf in dieser Phase einen Siebenmeter und traf zum dritten Mal nur den Pfosten. Der TSV kam wieder auf 14:17 heran und versuchte mit hartem Spiel, den Gastgeberinnen den Schneid abzukaufen. Doch die hielten dagegen und so lag fast ständig eine Spielerin am Boden oder fand sich auf der Strafbank wieder. „Ich hab’ schon härtere Spiele erlebt. Wir spielen sowieso ziemlich körperbetont“, meinte Franziska Näther.

Durch das Gegenhalten hielten die Gastgeberinnen ihren Vorsprung über 20:15 bis zum 22:16. Daran war dann auch Cora Behling beteiligt, die zunächst einen Siebenmeter und unmittelbar danach einen weiteren gut geworfenen Wurf hielt. Warum aber die SpG Weißenfels/Großgrimma den Sechs-Tore-Vorsprung in den letzten vier Minuten noch fast hergab, bleibt ihr Geheimnis. In der Tabelle konnte sie aber den vorletzten Platz an Oebisfelde abgeben.

Ähnlich knapp ging es in der Schlussphase beim Klassenrivalen HC Burgenland zu. Beim 31:26-Auswärtssieg in Haldensleben kam die gastgebende HSV-Zweite nach klaren Rückständen (10:16/15:22) in der Schlussphase noch einmal gefährlich nah auf 23:25 heran, ohne aber die Burgenländerinnen noch ernsthaft zu gefährden. Die bleiben damit auf dem zweiten Tabellenplatz in der Sachsen-Anhalt-Liga.