Handball Handball: Reichardtswerben/Prittitz bleibt am Ball

Plotha/MZ/COCO/MV - „Das war kein schönes Spiel, aber das ist mir egal. Das Restprogramm wird schwer genug, da brauchen wir jeden Punkt“, so Spielertrainer Dimitri Radkevitch, der bei seiner Mannschaft vor allem den Positionsangriff bemängelte: „Da übernehmen zu wenige Verantwortung, das müssen wir verbessern.“ Frankleben trat selbstbewusst auf. Nach eher durchwachsenem Saisonauftakt gewann es zuletzt acht von neun Begegnungen. In Plotha hagelte es in den ersten zehn Minuten Tore auf beiden Seiten (6:7), danach stockte die Tormaschinerie. Sowohl die Saaletaler als auch die Friesen vergaben beste Chancen.
Große Probleme hatte Radkevitch auf der Spielmacher-Position. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Kenny Dober übernahm Jan Sträletzky die Rolle des Mittelmanns. Doch dieser sah in der 21. Minute nach einer Notbremse die rote Karte. Danach versuchte sich Radkevitch als Ballverteiler. Doch das sowie der Versuch mit Christian Müller erwies sich als Fehlgriff. Dabei hatte der Weißrusse mit Christian Lange einen gelernten Regisseur auf der Bank, der beim HSV Naumburg-Stößen schon mal in der Regionalliga diese Position bekleidet hatte. „Christian ist noch zu jung, er muss noch lernen“, so die Begründung, dass Lange abgesehen von ein paar Minuten auf der Außenposition die Begegnung von der Seitenlinie aus verfolgte. In der Offensive setzte Silvio Donatien Akzente und war für die Friesen schwer zu verteidigen. Der bullige Linkshänder setzte sich immer wieder durch und markierte wichtige Tore, wie etwa das 9:8.
Frankleben antwortete mit Anspielen zum Kreis, welche von der SGS-Abwehr nicht immer zu verhindern waren. So wechselte die Führung bis zum 13:13-Pausenstand hin und her.
Im zweiten Durchgang hatten die Gastgeber den besseren Start und setzten sich mit vier Treffern in Folge auf 18:14 ab. Die Gäste reagierte mit einer Auszeit und fanden danach wieder besser ins Spiel. Reichardtswerben/Prittitz wirkte plötzlich verunsichert und Vergab gute Chancen. Wie schon in der Vorwoche gegen den HBC Wittenberg (22:23) kippte die Partie. Frankleben traf sechsmal hintereinander zum 20:18.
Nun zogen die Hausherren die grüne Karte. Die Unterbrechung tat den Akteuren gut. Alle gingen jetzt wieder überlegter und effizienter zur Sache. Nach guten Defensivaktionen und toller Paraden von Tormann Tristan Enke wurde die Führung zurückerobert. Bis drei Minuten vor Schluss war der Ausgang mir 25:25 total offen. Ballverluste der Friesen führten zu Konterattacken der SGS, die Martin Laue in Tore umsetzte. So erzielte Reichardtswerben/Prittitz noch vier Treffer zum Endstand von 29:25.
Die Saaletaler überzeugten erneut durch ihre hohe Moral und ihr couragiertes Auftreten. Selbst von Rückschlägen ließen sie sich nicht umwerfen und gewannen am Ende auch verdient, wenn auch ein wenig glücklich.