1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Burgenlandkreis
  6. >
  7. Eltern erstatten Anzeige: Eltern erstatten Anzeige: Horror-Clown erschreckt Kinder in Hohenmölsen

Eltern erstatten Anzeige Eltern erstatten Anzeige: Horror-Clown erschreckt Kinder in Hohenmölsen

Von Torsten Gerbank und Birger Zentner 26.10.2016, 12:00
Eine Horror-Clown-Maske
Eine Horror-Clown-Maske dpa

Hohenmölsen/Weissenfels - Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch im Burgenlandkreis die ersten Hinweise auf sogenannte Horrorclowns auftauchen.  Einer hat am Dienstagabend zwei Kinder im Wählitzer Weg in Hohenmölsen erschreckt. Wie Gesine Kerwien, Pressesprecherin beim Polizeirevier Burgenlandkreis,  informierte, haben die Eltern Anzeige erstattet, nachdem die  Kinder, neun und zehn Jahre alt, zu Hause über den Vorfall berichtet hatten. Laut Kerwien  handelt es sich  um die erste  Anzeige dieser  Art im Burgenlandkreis. Am Mittwoch habe ein Kollege mit den Kindern in ihrer Schule über den Vorfall gesprochen. Die Ermittlungen seien  noch im Gange.

Intensive Diskussion über Horrorclowns im Burgenlandkreis

Seit Wochen geistern Menschen in einigen Städten in gruseligen Clown-Kostümen durch die Gegend und erschrecken Menschen. In Zeitz gab es erste Hinweise am Montag bei Facebook. Der Wirbel war groß. Innerhalb kurzer Zeit war die Veröffentlichung Hunderte Male kommentiert worden. Und dann plötzlich aber von der Bildfläche verschwunden. Hatte sich da jemand nur eine Geschichte ausgedacht? Ein Kontakt mit den Administratoren der Seite kam trotz Bemühens der MZ nicht zustande.

Dennoch, im Burgenlandkreis wird intensiv über Gruselclowns, die in Deutschland und in anderen Ländern immer öfter andere Menschen erschrecken und attackieren, diskutiert. Zum Beispiel der Tierpark Bad Kösen weist auf seiner Facebookseite in einem Beitrag darauf hin, dass es zur bevorstehenden Halloweenparty am 31. Oktober verboten ist, im Clowns-Kostüm zu erscheinen.

Der Sicherheitsdienst werde diesbezüglich sogar Rucksäcke kontrollieren um zu verhindern, dass Clowns-Kostüme eingeschmuggelt werden. Das Fest sei eine Feier für Kinder. Und die sollten davor bewahrt werden, von Clowns erschreckt zu werden.

Veranstalter von Halloween-Partys gegen Gruselclown-Kostüme

Auch in Weißenfels wollen Veranstalter von Halloween-Partys keine Gruselclowns haben. Falk Ritzmann vom Bismarckturmverein weist darauf zum Beispiel hin. Clowns insgesamt sind bei der  Party am Sonnabend nicht willkommen. Das gleiche sagt auch der Betreiber der Allwetterrodelbahn in Weißenfels, Mike Fiebich, wo es ebenfalls am Sonnabend die Halloween-Party gibt. „Wer ein Gruselclownkostüm trägt, wird bei uns des Grundstücks verwiesen“, sagte er gegenüber der MZ. Um Streit zu vermeiden, sollte von vornherein auf Clownskostüme verzichtet werden.

In Zeitz haben sich auch die Karnevalisten mit dem Thema beschäftigt. Man werde beim bevorstehenden Faschingsumzug am 12. November  die Augen offen halten, sagte Vereinspräsident Matthias Pfützner.  Ein Verbot,  den bunten Umzug im Clownskostüm zu besuchen, werde es allerdings nicht geben. Sollte ein Gruselclown versuchen, die Veranstaltung zu stören, dann werde  dagegen vorgegangen.    Bei der Polizei, das ergab eine Nachfrage im Polizeirevier, gibt es bislang die eine Anzeige aus Hohenmölsen.  Man  werde jedenfalls bei Faschingsumzügen und  rund um Halloween besonders aufmerksam nach gruseligen Gestalten schauen. (mz)