Eltern erstatten Anzeige Eltern erstatten Anzeige: Horror-Clown erschreckt Kinder in Hohenmölsen

Hohenmölsen/Weissenfels - Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch im Burgenlandkreis die ersten Hinweise auf sogenannte Horrorclowns auftauchen. Einer hat am Dienstagabend zwei Kinder im Wählitzer Weg in Hohenmölsen erschreckt. Wie Gesine Kerwien, Pressesprecherin beim Polizeirevier Burgenlandkreis, informierte, haben die Eltern Anzeige erstattet, nachdem die Kinder, neun und zehn Jahre alt, zu Hause über den Vorfall berichtet hatten. Laut Kerwien handelt es sich um die erste Anzeige dieser Art im Burgenlandkreis. Am Mittwoch habe ein Kollege mit den Kindern in ihrer Schule über den Vorfall gesprochen. Die Ermittlungen seien noch im Gange.
Intensive Diskussion über Horrorclowns im Burgenlandkreis
Seit Wochen geistern Menschen in einigen Städten in gruseligen Clown-Kostümen durch die Gegend und erschrecken Menschen. In Zeitz gab es erste Hinweise am Montag bei Facebook. Der Wirbel war groß. Innerhalb kurzer Zeit war die Veröffentlichung Hunderte Male kommentiert worden. Und dann plötzlich aber von der Bildfläche verschwunden. Hatte sich da jemand nur eine Geschichte ausgedacht? Ein Kontakt mit den Administratoren der Seite kam trotz Bemühens der MZ nicht zustande.
Dennoch, im Burgenlandkreis wird intensiv über Gruselclowns, die in Deutschland und in anderen Ländern immer öfter andere Menschen erschrecken und attackieren, diskutiert. Zum Beispiel der Tierpark Bad Kösen weist auf seiner Facebookseite in einem Beitrag darauf hin, dass es zur bevorstehenden Halloweenparty am 31. Oktober verboten ist, im Clowns-Kostüm zu erscheinen.
Der Sicherheitsdienst werde diesbezüglich sogar Rucksäcke kontrollieren um zu verhindern, dass Clowns-Kostüme eingeschmuggelt werden. Das Fest sei eine Feier für Kinder. Und die sollten davor bewahrt werden, von Clowns erschreckt zu werden.
Veranstalter von Halloween-Partys gegen Gruselclown-Kostüme
Auch in Weißenfels wollen Veranstalter von Halloween-Partys keine Gruselclowns haben. Falk Ritzmann vom Bismarckturmverein weist darauf zum Beispiel hin. Clowns insgesamt sind bei der Party am Sonnabend nicht willkommen. Das gleiche sagt auch der Betreiber der Allwetterrodelbahn in Weißenfels, Mike Fiebich, wo es ebenfalls am Sonnabend die Halloween-Party gibt. „Wer ein Gruselclownkostüm trägt, wird bei uns des Grundstücks verwiesen“, sagte er gegenüber der MZ. Um Streit zu vermeiden, sollte von vornherein auf Clownskostüme verzichtet werden.
In Zeitz haben sich auch die Karnevalisten mit dem Thema beschäftigt. Man werde beim bevorstehenden Faschingsumzug am 12. November die Augen offen halten, sagte Vereinspräsident Matthias Pfützner. Ein Verbot, den bunten Umzug im Clownskostüm zu besuchen, werde es allerdings nicht geben. Sollte ein Gruselclown versuchen, die Veranstaltung zu stören, dann werde dagegen vorgegangen. Bei der Polizei, das ergab eine Nachfrage im Polizeirevier, gibt es bislang die eine Anzeige aus Hohenmölsen. Man werde jedenfalls bei Faschingsumzügen und rund um Halloween besonders aufmerksam nach gruseligen Gestalten schauen. (mz)