"Das betrifft bis zu acht unserer Ortsteile" "Das betrifft bis zu acht unserer Ortsteile": Freiland-Stromtrasse bleibt Aufreger

Wetterzeube - Der Ausbau der Freiland-Stromtrasse zwischen dem sächsischen Umspannwerk Pulgar und Vieselbach in Thüringen auf 380 Kilovolt bleibt weiterhin ein Aufreger in der Verbandsgemeinde Droyßiger-Zeitzer Forst. Besser gesagt in ihrer Mitgliedsgemeinde Wetterzeube. Denn vor allem durch diese wird voraussichtlich der neue einen Kilometer breite Korridor führen. „Das betrifft bis zu acht unserer Ortsteile, die sich in Zukunft dann über den Anblick der Hochspannungsmasten freuen dürfen“, sagt Frank Jacob (Die Linke) sarkastisch.
Stromtrasse bleibt Aufreger: „Wir werden erneut ein Protestschreiben aufsetzen"
Der Bürgermeister der Gemeinde zählte betroffene Orte wie Goßra, Katersdobersdorf oder Breitenbach auf. Dazu kämen Ansiedlungen wie Schneidemühle oder Obersiedel. Sowohl die Verwaltung, als auch die Politiker der Verbandsgemeinde konnten noch keine Alternative finden. Dazu drängt Jacob aber und erklärte jüngst im Gemeinderat: „Wir werden erneut ein Protestschreiben aufsetzen, um auf diesen unhaltbaren Missstand aufmerksam zu machen. Denn wir brauchen jetzt jemanden, der uns unterstützt. Von der Verbandsgemeinde ist ja nicht viel Hilfe zu bekommen.“
Die Gemeinde will sich deswegen an höhere Stellen wie den Burgenlandkreis oder auch das Landesverwaltungsamt wenden und versuchen, Umweltverbände auf seine Seite zu ziehen. „Denn die Masten verschandeln ja auch die Natur in unserem schönen Elstertal und dem Zeitzer Forst“, so Jacob weiter. Bemühungen, Tourismus in der Gemeinde Wetterzeube zu fördern, würden so wenig fruchtbar sein.
Keine Einheit: Die Linke fühlt sich im Stich gelassen
Von der Verbandsgemeinde, aber auch den anderen Mitgliedsgemeinden fühlt sich Jacob im Stich gelassen. „Wir sind keine Einheit. Ich hätte mir aber gewünscht, dass alle zusammenstehen und eine gemeinsame Erklärung abgeben, dass die Stromtrasse überhaupt nicht durch das Gebiet der Verbandsgemeinde geführt wird. Stattdessen bleibt es an uns hängen“, sagt der Wetterzeuber Bürgermeister. So eine Variante, die nördlich an Kretzschau vorbeiführe, sei doch möglich. (mz)