Crosslauf in Weißenfels Crosslauf in Weißenfels: Im Matsch rund um den Bismarckturm

weissenfels/MZ - Was für ein Schmuddelwetter am Sonntag. Auch am Weißenfelser Klemmberg. Das hielt aber nicht rund 140 Teilnehmer davon ab, sich beim ersten Bismarckturm-Lauf durch den Matsch und die Schneereste zu wühlen. Winfried Kreis vom Veranstalter White Rock Weißenfels nahm es mit Humor: „White Rock und das Wetter - das ist so eine spezielle Sache, aber ein wahrer Außensportler nimmt jede Bedingung hin.“
Damit sprach Kreis diverse Veranstaltungen des Radsportvereins an, die in den vergangenen Jahren zwar ins Wasser, aber nicht ausfielen. Radcross-Veranstaltungen in Goseck oder Mertendorf, die selbst in sommerlichen Monaten durch niedrige Temperaturen und regnerische Wolken auf sich aufmerksam machten. „Sie hätten mal vergangene Woche beim Radcross in Chemnitz dabei sein sollen, da war der Matsch zwanzig Zentimeter hoch“, erzählte Sebastian Geuthner im Vorbeilaufen. Der Markröhlitzer, der für den Zeitzer Verein Killerwade startet, wurde Vierter in der Altersklasse U 40 und sprach von einem angenehmen Lauf.
Flagge zeigen für "White Rock"
Den hatte auch Martin Knape, der die Gesamtwertung überraschend gewann. „Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Ich hab zwar gestern zwei Stunden trainiert, aber dass ich schon so weit bin? Das gibt auf alle Fälle einen kräftigen Motivationsschub für die kommenden Radcross-Läufe.“ Dabei ist der 33-Jährige gebürtiger Crossläufer, ehe er vor Jahren aufs Rad stieg und seitdem hauptsächlich Rennen dieser Art für White Rock bestreitet. Und das unter erschwerten Bedingungen. Denn der in Bleicheroda bei Nordhausen wohnende Knape arbeitet in diesem Jahr in Lübeck bei der Bereitschaftspolizei, hat also anstrengende Fahrten zwischen Wohn-, Arbeits- und Sportstätte vor sich. „Dass ich aber an diesem Lauf hier teilnehme, ist trotzdem für mich selbstverständlich. Als Vereinsmitglied von White Rock müssen wir doch bei der eigenen Veranstaltung Flagge zeigen“, so Knape, der mit dieser Meinung nicht allein war.
Fortsetzung gewünscht
Dafür waren eigenartigerweise weniger Läufer aus der Region dabei, als Radsportler aus Sachsen. Das lag zum einen daran, dass der erste Bismarckturm-Lauf die Abschlussveranstaltung der sächsischen Laufserie war. Zum anderen war die Vorbereitungszeit für die Organisatoren um Winfried Kreis seit November recht kurz. So konnte auch nicht so die Werbetrommel gerührt werden. „Es haben zwar die einen oder anderen Crossläufer aus der heimischen Szene abgesagt. Aber ein paar mehr hätte ich mir schon gewünscht“, so Kreis, der aber mit der Gesamtteilnehmerzahl sehr zufrieden war. „Ich denke, es war eine gelungene Auftaktveranstaltung, die wir gern wiederholen würden. Vorausgesetzt der sächsische Radsport-Bund möchte uns wieder dabei haben“, war sich Kreis aber doch recht sicher, dass es den Bismarckturm-Lauf nicht zum ersten und letzten Mal gegeben hat.