Blutspende Blutspende: Die Zeit der knappen Konserven

Naumburg - Ferienzeit ist Reisezeit. Ferienzeit ist aber auch immer die Zeit, in der die Blutkonserven knapp werden. Im Moment sieht es in Sachsen-Anhalt aber ganz gut aus. „Wir versorgen sicher“, erklärt Sabine Marschel Prokuristin des DRK-Kreisverbandes Naumburg/Nebra. Trotz der optimistischen Lage fügt sie hinzu: „Das kann morgen aber schon wieder ganz anders aussehen.“ Denn, wenn die Hitze kommt, kommen auch weniger Menschen zur Blutspende.
In Sachsen-Anhalt werden täglich 500 Blutkonserven benötigt – bundesweit sind es 15.000. Mit einer einzigen Blutkonserve können bis zu drei Menschenleben gerettet werden. Generell ist die Blutspendenbereitschaft in Sachsen-Anhalt wie auch im Burgenlandkreis aber eher verhalten. Gerade einmal drei Prozent der geeigneten Spender im Burgenlandkreis haben im vergangenen Jahr Blut gespendet. So konnte der DRK-Kreisverband Naumburg/Nebra im Jahr 2016 bei 80 Terminen 4026 Blutspenden entgegennehmen.
Dabei kann jeder gesunde Erwachsene zwischen 18 und 72 Jahren zur Blutspende gehen - Frauen bis zu viermal, Männer bis zu sechsmal im Jahr. Unter den zuverlässigen Spendern gäbe es Menschen, die bereits über 100-mal Blut abgegeben haben, so Sabine Marschel. Erfolgreich sei auch der letzte Termin Anfang Juli in Wethau gewesen, bei dem sechs Erstspender registriert werden konnten. Junge Menschen zu erreichen, ist angesichts des demografischen Wandels besonders wichtig. Aus diesem Grund entsendet das DRK seinen Blutspendedienst auch regelmäßig an die Berufsschulen.
Aber auch Menschen, die ihr Blut aus verschiedenen Gründen nicht spenden können, haben die Möglichkeit, die Arbeit des DRK zu unterstützen. In der Regel sind die DRK-Ortsverbände auf die Hilfe anderer Institutionen wie der Freiwilligen Feuerwehr angewiesen. Zusätzlich werden für die Organisation der Blutspende ehrenamtliche Helfer benötigt, die die Betreuung der Spender übernehmen. Interessierte können dazu Kontakt mit dem DRK-Kreisverband aufnehmen.
Etwa 500 Milliliter Blut werden bei einer Blutspende entnommen. Der Vorgang dauert zehn Minuten und hinterlässt das gute Gefühl, Leben retten zu können. Für Sabine Marschel ist es auch eine Frage der Zivilcourage.
Nächste Termine in Naumburg: Freitag, 21. Juli, 11.30 bis 15.30 Uhr im Klinikum Burgenlandkreis, Humboldtstraße 31; 4. August, 12 bis 17 Uhr sowie 7. August, 15.30 bis 19.30 Uhr jeweils im Altenpflegeheim, Schönburger Str. 31