Blutige Schlägerei in Naumburg Blutige Schlägerei in Naumburg: Mehrere Verletzte, Polizei ermittelt

Naumburg - Polizeieinsatz in der Naumburger Innenstadt: Mit Sperrbändern sind der Reußenplatz und die Badergasse abgeschnitten, Polizeiwagen und Beamte lassen weder Autos noch Passanten durch. Am Freitagnachmittag hatte das Eintreffen mehrerer Streifenwagen mit Blaulicht sowie Rettungswagen am Lindenring für Aufsehen gesorgt.
Augenzeugen berichten von einem am Kopf stark blutenden Mann, der in einen Notarztwagen stieg. Dann standen Polizisten vor einem Haus in der Badergasse, in dem offenbar weitere Beamte tätig waren. Später kamen weitere Polizeiautos hinzu.
Der Einsatz dauerte bis in die Abendstunden. Wie eine Sprecherin der Polizeiinspektion Halle am Freitagabend auf Tageblatt/MZ-Nachfrage sagte, war es zu einer tätlichen Auseinandersetzung von bis zu 15 Personen gekommen. Sie hätten mit Gegenständen aufeinander eingeschlagen. Möglicherweise wurde dabei auch ein Gullydeckel genutzt.
Dabei wurden drei Menschen verletzt, sie mussten vom Rettungsdienst versorgt werden. Ein Schwerverletzter wurde in ein Krankenhaus gebracht. „Die Polizei traf vor Ort nur drei Personen an, deren mögliche Beteiligung an der Auseinandersetzung geprüft wird“, so die Sprecherin. „Es wurden Spuren gesichert und nach möglichen Beteiligten gesucht. Die Polizei nahm Ermittlungen auf, die noch am Anfang stehen und andauern.“
Wie eine Sprecherin der Polizeiinspektion Halle am Sonntag auf Nachfrage sagte, handelt es sich bei dem Schwerverletzten um einen 20-Jährigen, der bei der Auseinandersetzung Stichwunden davontrug. „Ein 25-jähriger und 22-Jähriger wurden mit Kopfverletzungen ambulant behandelt. Bei allen drei Personen handelt es sich um Migranten, die aus Syrien stammen“, so die Polizeisprecherin weiter.
Warum es zur Schlägerei gekommen war, ist noch unklar. Am Sonnabend und Sonntag war die Polizei sowohl mit Streifenwagen auf dem Lindenring als auch in der Badergasse und im Bereich Reußenplatz vor Ort. „Einerseits, um eventuelle weitere Auseinandersetzungen zu verhindern, andererseits, um weitere mögliche Beteiligte des Geschehens vom Freitag zu ermitteln“, begründete die Polizeisprecherin den Einsatz.