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Lost Place in Ostdeutschland Bunker, Bomben, verborgene Plätze - Die geheime Hauptstadt der DDR

Fast ein Jahrhundert lang lag in den Wäldern um Wünsdorf das größte Militärobjekt Deutschlands. Aus dem Hauptquartier der Reichswehr wurde das von Hitlers Wehrmacht. Heute aber finden sich vor allem noch Spuren der letzten Hausherren

Von Steffen Könau 04.09.2022, 08:45
 Überall in Wjunsdorf erinnern Spuren noch an die Anwesenheit der sowjetischen Truppen.
Überall in Wjunsdorf erinnern Spuren noch an die Anwesenheit der sowjetischen Truppen. Foto: Steffen Könau

Wünsdorf - Der steinerne Soldat liegt niedergestreckt im Gras, die Augen geschlossen, die Faust geballt. Er trägt einen Helm der Sowjetarmee, und er liegt dort, wo die Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) fast fünf Jahrzehnte lang ihr Hauptquartier hatte. „Wjunsdorf“ nannten Soldaten und Offiziere aus dem in der DDR als großer Bruder verehrten Mutterland des Sozialismus den Ort in Brandenburg nach der südlich gelegenen Siedlung Wünsdorf. Die hat etwa 5.000 Einwohner, im GSSD-Hauptquartier dagegen leben damals 50.000 Militärangehörige, streng abgeschottet, isoliert und selbst von den DDR-Behörden unerreichbar.