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Archäologie Archäologie: Kripo entdeckt neuen Schatz aus der Bronzezeit

Von Jan Wätzold 05.09.2003, 11:48

Halle/Nebra/MZ. - Sechs Randleistenbeile, ein Meißel, ein Barren,zwei Ringe, ein Dolch und zwei dünne Bronzedrähte- das ist der Schatz, der im April 2001 voneinem Sachsen-Anhalter nahe Nebra ausgegrabenwurde. Der Finder - einer von vielen passioniertenSchatzsuchern, die mit Metalldetektoren denBurgenlandkreis durchkämmen - hätte die Stückeaus der Bronzezeit rasch zu Geld machen können.Zunächst 1500, wenig später gar 2500 Markhatte ein bayrischer Sammler dem Entdeckergeboten. Ob der Finder nun wusste, dass derSchatz tatsächlich 20000 Euro wert war, oderob er wegen der öffentlichen Aufregung umdie "Himmelsscheibe von Nebra" vor einem Verkaufzurückschreckte - Oberstaatsanwalt Ingo Sierthwill zu den Motiven des Mannes nichts sagen."Tatsache ist aber, dass er den Fund schließlichnach längerer Bedenkzeit bei einem Museumin Naumburg abgeliefert hat", so der Pressesprecherder Staatsanwaltschaft Halle.

Glück für den ehrlichen Finder: Ihn könnendie Behörden nicht belangen. Wohl aber dengescheiterten Kaufinteressenten. Gegen denBayern hat die Staatsanwaltschaft wegen versuchterHehlerei eine Geldstrafe von 30 Tagessätzenbeantragt. Stimmt das zuständige Amtsgerichtdem Antrag zu, muss der Hobby-Archäologe zahlen.Oder aber es gibt demnächst einen weiterenProzess um einen Bronzezeit-Schatz aus demBurgenland.