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Altenburg Altenburg: Prozess um tote Babys im Keller beginnt am 19. September

25.08.2006, 10:26
Das Polizeifoto zeigt Kräfte des Technischen Hilfswerkes THW in einem Haus im thüringischen Altenburg beim Abtragen eines gemauerten Podestes, unter dem eine Babyleiche vergraben war (Archivfoto vom 02.01.2006). (Foto: dpa)
Das Polizeifoto zeigt Kräfte des Technischen Hilfswerkes THW in einem Haus im thüringischen Altenburg beim Abtragen eines gemauerten Podestes, unter dem eine Babyleiche vergraben war (Archivfoto vom 02.01.2006). (Foto: dpa) Polizei Gera

Gera/Altenburg/dpa. - Die Anklage wirft der heute 44 Jahre alten Mutter vor, die beidenKinder Anfang der 90er Jahre nach der Geburt getötet und im Kellervergraben zu haben. Laut Sektion kamen sie nach neun MonatenSchwangerschaft lebendig zur Welt. Die Angeklagte hingegen behauptet,dass sie die Babys im fünften Schwangerschaftsmonat verloren hat.Nach Angaben des Landgerichts Gera vom Freitag sind im September nochdrei weitere Verhandlungstage vorgesehen.

Eingestellt worden war das Ermittlungsverfahren gegen den Mann derFrau. Als sie sich von ihm trennen wollte, hatte er sich Silvester2005 selbst angezeigt und angegeben, die toten Kinder im Kellervergraben zu haben. Dem mutmaßlichen Vater der Kinder könne nichtnachgewiesen werden, dass er an einer Tötung beteiligt gewesen sei,erklärte die Staatsanwaltschaft Gera. Das Ehepaar hat zwei weitereKinder.

Ermittler hatten am Neujahrstag die in Säcken verpacktenBabyleichen gefunden und die Mutter festgenommen. Im Aprildurchsuchte die Polizei auch ihren früheren Garten, umauszuschließen, dass weitere Kinderleichen vergraben wurden.Die Kindergärtnerin war nach dem Leichenfund fristlos entlassenworden.