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Alte Munition Alte Munition: Übungsplatz in der Heide

12.12.2008, 20:26

Halle/MZ. - 1936 begann die Wehrmacht mit der Einrichtung der Heeresversuchsanstalt Hillersleben. Ein riesiges Areal in der Colbitz-Letzlinger-Heide wurde von da an zum militärischen Sperrgebiet, mehrere Dörfer mussten dem Testgelände weichen. Es erhielt seinen Namen nach einem Dorf fünf Kilometer nördlich von Haldensleben im Ohrekreis. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen die Streitkräfte der UdSSR das Gelände und nutzten es als Testgelände und Truppenübungsplatz bis 1994. Heute befindet sich auf dem 232 Quadratkilometer großen Areal das Gefechtsübungszentrum Heer der Bundeswehr. Scharf geschossen wird hier allerdings nicht mehr. Statt dessen werden Übungswaffen mit Lasern benutzt. Das Gelände ist seit 2007 von sämtlichen Blindgängern beräumt, in den angrenzenden Wäldern dauert die Suche aber noch an.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst vernichtet diese Hinterlassenschaften auf einem Gelände nördlich des Truppenübungsplatzes in der weltweit einzigen, stationären Anlage zur Beseitigung von Altmunition. Dazu werden kleinere Geschosse bis maximal 2,5 Kilogramm Sprengstoff-Inhalt komplett in einem Reaktor gezielt zur Explosion gebracht. Größere Munition wird zuvor zersägt. Die Arbeiten finden in speziellen Bunkern vollautomatisch statt.