Straßenbauer zeigen sich von ihrer schnellen Seite
REHMSDORF/MZ. - "Wir waren sogar noch früher fertig", erzählte Ralf Drese vom Planungsbüro Carsten Steinberg, der die Baustelle überwachte. In der gegenwärtigen Hitze aber habe die Deckschicht länger zum Auskühlen gebraucht. Schließlich sollte durch schwere Fahrzeuge nicht gleich wieder Schaden entstehen." Über Straßenschäden könnte Bettina Ritter, Sachgebietsleiterin im Bauamt des Kreises, vermutlich manch Liedlein singen.
Die alte Straße war in den Randbereichen sowieso zu dünn aufgebaut, aber dann musste sie noch die Transporte zum Dammaufbau der Erschließungsstraße vom Industriepark zur B 180 und zum Knoten Kadischen aushalten. "In diesem Bereich gab es viele Probleme", sagte Ritter diplomatisch. Im Klartext: Die Asphaltdecke der Verbindungsstraße war nach dem Ende des Straßenbaus gerissen und gebrochen. Die Straße musste natürlich wieder in Ordnung gebracht werden, zumal die Rehmsdorfer durch die Erschließungsstraße schon ihre andere bis Tröglitz durchgängige Verbindungsstraße verloren hatten.
Fördermittel gab es nicht, so dass der Kreis den Ausbau der Straße völlig aus eigenen Mitteln finanzierte. Und ein Stückchen mehr, als verlangt werden konnte. "Wir haben nicht um 50 Meter gefeilscht", meinte Reiche lakonisch und Sieglinde Wandt, stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde Elsteraue, freute sich. "Das bleibt Kreisstraße, aber wir alle können sie nutzen", sagte sie zufrieden. Wenn andererseits das Bauamt der Elsteraue nicht der Vollsperrung zugestimmt hätte, wäre man auch nicht so schnell fertig geworden. Denn der Straßenbau begann erst Anfang Juni. "Die Leute waren aber sehr vernünftig", betonte Bauleiter Jörg Hehr. Anwohner Peter Schleifnecker sah das von der anderen Seite aus so: "Die Bauleute waren sehr nett." Baggerfahrer Gerd Böhme und Vorarbeiter Ralf Weber hätten immer ein offenes Ohr für die Anwohner gehabt. 1090 Meter mit einer Fahrbahnbreite von 5,50 Meter haben sie nun vor der Tür, in deren Trag-Deckschicht etwa 2 190 Tonnen Bitumen eingebaut wurden. Dazu waren auf beiden Seiten 2 100 Meter Bankette zu befestigen, 840 Meter Drainage einzubauen und die Straße zu markieren. Und im Herbst kommen noch sechs Süßkirschen als Ersatzpflanzung in den Boden. Etwa 50 Prozent der 375 Kilometer Kreisstraßen sind mit diesem Stück nun grundhaft ausgebaut.