Protest für Umgehungsstraße Protest für Umgehungsstraße: Theißen - das nächste Kapitel

Theissen - Wie es scheint, entwickeln die Theißener gerade so etwas wie einen neuen Volkssport in ihrer Ortschaft: Den Zebrastreifen blockieren. Am Montagnachmittag taten sie es wieder, zum dritten Mal inzwischen. Wieder waren es ein paar weniger als die Male davor, die an dem skurrilen Protest für den Bau einer Umgehungsstraße teilgenommen haben. Doch die Bilder waren die gleichen.
Eine lange Schlange Autos bergauf in Richtung Zeitz, eine lange Schlange Autos in Richtung Weißenfels. Dieses Mal allerdings gab es kaum Protest. Minutenlang passiert sogar fast überhaupt nichts an der stark befahrenen Bundesstraße 91, mitten im Berufsverkehr. Motoren wurden ausgeschaltet, die Polizei fing den Verkehr schon außerhalb der gefährdeten Zone ab. Offenbar haben sich auch schon die Autofahrer an das Schauspiel gewöhnt und harren nun der Dinge, die kommen. Und dann standen sie mit Engelsgeduld im Stau, während die Theißener mit erstaunlicher Beharrlichkeit den Fußgängerüberweg belagerten. Prominenter Besuch aus der Politik war übrigens nicht zu sehen. „Hier kommt keiner her“, sagte Bürgermeisters Heinz Borde (CDU). Auch die groß angekündigten Stippvisite von Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, scheint nichts zu werden. Borde: „Also mir ist davon nichts bekannt.“ (mz)