Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Scanner weisen den Weg zur Ware
DROSSDORF/MZ/KUK. - Zunächst kommt der Kuhndorfer am Standort Droßdorf im Lager zum Einsatz, wo er kürzlich vom Landrat des Burgenlandkreises Harri Reiche (parteilos) begrüßt wurde.
Reiche weilte mit Vertretern der Wirtschaftsförderung zu einem Arbeitsbesuch im Gewerbegebiet an der B 2. Dabei schaute er sich die neue Lagerhalle an, die mit einer Fläche von 4 000 Quadratmetern die Größe eines Fußballfeldes einnimmt. 1,2 Millionen Euro investierte das Familienunternehmen aus Rees in den Bau, an dem Firmen aus der Region beteiligt waren. Acht Monate vergingen vom Spatenstich, der im Winter erfolgte, bis zur ersten Einlagerung. Frost und Regenperiode machten einen Strich durch die Rechnung, wodurch sich der Bauablauf verzögerte. Wilhelm Hövelmann führte die Besucher durch die neue Logistikhalle und operierte mit Zahlen. Die Halle ist 6,50 Meter hoch und verfügt über 41 Meter Spannbreite. Auf Pfeiler wurde im Interesse eines vernünftigen Arbeitsablaufs verzichtet. Dadurch können die Gabelstapler problemlos durch die Reihen fahren.
Bis zu 4 000 Paletten werden in der Halle eingelagert. Die sind mit Scann-Schildern ausgewiesen, so dass sich die gesuchte Ware per Scanner-Pistole im Handumdrehen finden lässt. Das Unternehmen beschäftigt in Droßdorf zehn Lagerarbeiter und zwei Fernfahrer. Eingelagert werden ausschließlich Brötchen der Sinnack Backspezialitäten GmbH. Die Bäckerei mit Hauptsitz in Bocholt ist seit 1994 im Gewerbegebiet Droßdorf, einem Ortsteil der neuen Gemeinde Gutenborn, vertreten. Sie arbeitet im 13. Jahr eng mit der Firma Hövelmann zusammen. Weil die Bäckerei am Standort Droßdorf im November 2009 eine neue Produktionslinie in Betrieb nahm und weiter expandieren will, machte sich eine zweite Logistikhalle erforderlich. Hövelmann lobte die gute Verkehrsanbindung und sprach von einem sehr guten Gewerbegebiet. Das konnte Reiche nur unterstreichen. Nach der Wende schossen in den Gemeinden die Gewerbegebiete wie Pilze aus dem Boden, doch nur die wenigsten sind so gut ausgelastet wie das in Gutenborn. Bürgermeister Uwe Kraneis sprach von einer 90-prozentigen Auslastung. 226 Arbeitsplätze sind hier entstanden. Das zeige, dass die Entscheidung für das Gewerbegebiet damals goldrichtig war.