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Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Immer schön der Nase nach

Von RONNY BANAS 09.10.2011, 17:55

ZEITZ/MZ. - So schön habe er es noch nie erlebt. Reinhard Schlimpert kam aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Und dabei hatte er am Sonnabend gerade erst einmal die Hälfte der Hubertusjagd hinter sich gebracht. Auf dem Ossiger Sportplatz, wo die Mittagsrast der Jagd stattfand, war er dennoch schon voll des Lobes. "Ich habe schon viele Jagden mitgemacht, aber so toll wie hier war es noch nie." Schlimpert kam extra aus dem sächsischen Rochlitz nach Zeitz, um das Spektakel, das vom Reit- und Fahrverein Zeitz-Bergisdorf (RFV) seit 30 Jahren durchgeführt wird, einmal mitzuerleben. Er habe zwar schon viel davon gehört, aber noch nie die Gelegenheit gehabt, einmal dabei zu sein, so der Rochlitzer. Dass es ein Erfolg war, darüber waren sich auch die Verantwortlichen einig. "Das Wetter war ideal für die Pferde, die Kremser waren fast voll und 40 Reiter, die die Jagd begleiten, ist auch kein schlechter Schnitt", sagte etwa Mario Stets vom RFV, der einen der Vierbeiner ritt, die sich auf die Strecke machten. Vor der eigentlichen Jagd fand traditionell die Hubertusmesse im Zeitzer Dom statt, danach ging es auf dem Vereinsgelände los. Sechs Schleppen, also Hindernisparcours, galt es zu absolvieren. Die Geiseltaler Beagle-Meute folgte dabei einer Spur aus Anisöl, die kurz zuvor gezogen wurde. An den Schleppen machte der Tross, der aus Reitern und den Kremsern bestand, Halt, um den Zuschauern einen möglichst optimalen Blick auf das Geschehen zu ermöglichen. Zuschauern wie Familie Klemm aus Meuselwitz. "Herrlich, mehr kann man dazu nicht sagen", erklärte Bärbel Klemm. Gemeinsam mit Ehemann Thomas und Tochter Franziska waren auch sie zum ersten Mal dabei. "Wir sind selbst Pferdebesitzer und reiten auch oft, aber eine Jagd, wie die hier, das ist Neuland für uns", sagte sie weiter. Es sei zwar nicht unbedingt warm gewesen auf dem Kremser, aber dafür könne man sich ja entsprechend anziehen.

"Wir sind so etwas gewöhnt, das stört uns nicht", ergänzte Ehemann Thomas Klemm. Wem es auf der mehrstündigen Fahrt in der Kutsche trotzdem noch ein wenig frisch wurde, der konnte sich zumindest in Ossig etwas aufwärmen. Dort wartete nämlich Suppe aus der Gulaschkanone auf die Jagdgesellschaft.