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Mehr Effizienz im Netzwerk

Von Irina Steinmann 24.11.2005, 17:28

Wittenberg/MZ. - Das Netzwerk zählt derzeit sieben Mitglieder. Vertreten sind Arbeiterwohlfahrt (Awo), Behindertenverband, IB, Jugendinitiative "Jut", Verein "Mach's bunt", Radsport- und Skaterverein "Rask" sowie Reso-Witt. Im Zusammenhang mit dem Start des so genannten LOS-Programms sind in dem Plattenbau-Viertel seit 2003 eine Reihe von sozialen Projekten entstanden. Da ist etwa die Fahrradwerkstatt in der Schulstraße, Alphabetisierungskurse, der Bürgertreffpunkt "Kaffeepott" in der Straße der Völkerfreundschaft, Veranstaltungen wie etwa das "Herbstspektakel in der Platte" und, wichtig für die Außenwirkung, eine Öffentlichkeitsarbeit speziell für das Viertel, wo es nun auch eine eigene kleine Zeitschrift gibt. Um die Nachhaltigkeit des Begonnenen zu gewährleisten und gleichzeitig den neuen Projekten einen Schub zu geben, gibt es nun das Netzwerk.

Tatsächlich macht es Sinn, dass Leute, die - mit jeweils eigenen Projekten - an einem Strang ziehen, ihre Kooperation verstärken. Es gehe darum, "Ressourcen, Wissen und Menschen" zum Vorteil aller zusammenzubringen und einzusetzen, formulierte es "Jut"-Vertreter Steffen Präger. Gerade in Zeiten knapper Kassen sei es sinnvoll, die Zusammenarbeit der einzelnen Gruppen auch "offiziell zu machen", erklärte Netzwerker Tobias Baumgarte (Awo). Gemeinwesenarbeiterin Heike Becker (IB) verspricht sich vom Netzwerk, dass die dank LOS einmal geschaffenen Strukturen auch nach dem Auslaufen des Programms "funktionieren" und die einzelnen Projekte eine "höhere Qualitätsstufe" erreichen. Bewerbertraining (Reso-Witt), ein Frühlingsfest an der Turnhalle Kreuzstraße (Rask) oder die Gründung einer Musikproduktionsfirma (Jut) sind einige der geplanten oder auch bereits begonnenen Projekte und sie zeigen die Spannweite der Aktivitäten.

Unterdessen macht die Bevölkerungsentwicklung auch vor den Netzwerkern nicht Halt. Es werde 2006 mit großer Wahrscheinlichkeit einen Standortwechsel geben, erklärte Gemeinwesenarbeiterin Heike Becker. Angestrebt sei ein Umzug des Büros aus dem Abrissgebiet Otto-Nuschke-Straße, "wo alles um uns herum fällt", in den "Würfel". Dort wäre man näher an den Menschen, um die es geht.

Die MZ wird die neuen LOS-Projekte einzeln vorstellen.