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Empfang Empfang: Oberbürgermeister ruft Feuerwehr zusammen

Von Karina Blüthgen 26.02.2016, 17:22
Der Empfang für die freiwilligen und hauptamtlichen Kräfte der Feuerwehren der Stadt Wittenberg hat mittlerweile gute Tradition. Hier finden alle Beförderungen und Ehrungen statt. Stadtwehrleiter Peter Krause gratuliert hier Günter Heese aus Straach (links). Der 77-Jährige ist seit nunmehr 60 Jahren Mitglied in der freiwilligen Feuerwehr.
Der Empfang für die freiwilligen und hauptamtlichen Kräfte der Feuerwehren der Stadt Wittenberg hat mittlerweile gute Tradition. Hier finden alle Beförderungen und Ehrungen statt. Stadtwehrleiter Peter Krause gratuliert hier Günter Heese aus Straach (links). Der 77-Jährige ist seit nunmehr 60 Jahren Mitglied in der freiwilligen Feuerwehr. Klitzsch

Wittenberg - „Das Eigentum anderer rund um die Uhr präventiv zu schützen und auch zu retten, neben Arbeit und Familie, ist etwas ganz Besonderes.“ Wenn es um die Würdigung der Arbeit der Feuerwehrleute in der Stadt geht, findet Wittenbergs Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos) immer die richtigen Worte, aus denen die Hochachtung für die Frauen und Männer in den blauen Uniformen herauszuhören ist.

Insgesamt standen 53 Beförderungen und 62 Ehrungen im Programm. Befördert wurden zum Oberbrandmeister Patrick Trepke, Steffen Brachwitz (beide Reinsdorf/Dobien) sowie Oliver Neubauer (Wb West). Brandmeister sind nun Matthias Hauss (Abtsdorf), Sebastian Hintz, Wolfgang Mersch (beide Apollensdorf), Enrico Schulze (Kropstädt) und Michel Seiffert (Pratau). Günter Heese (Straach) ist 60 Jahre Mitglied der Feuerwehr. 50 Jahre sind es bei Annerose Schlunke, Karl-Heinz Schulze (beide Boßdorf), Siegfried Möbius (Apollensdorf), Axel Müller (Mochau), Hartmut Grabsch (Seegrehna), Georg Zischke (Reinsdorf/Dobien). KBL

2015 sei ein halbwegs normales Jahr gewesen, bemüht Zugehör am Donnerstagabend beim Empfang für die Feuerwehren im Alten Rathaus die Statistik. 537 Einsätze wurden gezählt, 81 mehr als im Vorjahr. Vor allem die Zahl der technischen Hilfeleistungen schlägt mit 270 (2014: 220) ordentlich zu Buche. „Kein Hochwasser, kein Sturm, kein Vulkanausbruch - der kommt 2017“, scherzt er. Dass die Stadt im nächsten Jahr ihre Feuerwehren mehr denn je brauchen wird, muss er nicht noch einmal betonen.

Allein was Gerd Geier, Fachbereichsleiter für Brand- und Katastrophenschutz, und Stadtwehrleiter Peter Krause in der Vorbereitung von 2017 leisten, zusätzlich zu mehr Einsätzen, Überarbeitung der Risikoanalyse und anderem, sei „deutlich mehr, als wir erwarten können. Wenn es Aufgabe der Feuerwehr ist, die Stadt zu schützen, ist es Aufgabe des Stadtrates, die Kameraden zu unterstützen“, begründet Wittenbergs Oberbürgermeister die Überlegung, die Stelle des Stadtwehrleiters zu einer hauptamtlichen zu machen. Auf dem „Weg zu den schönen Dingen“ wolle er keinen wegen Überlastung verlieren. Er habe mit beiden Kameraden und den Fraktionsvorsitzenden des Stadtrats gesprochen und bisher Zustimmung erfahren. „Wir werden die Stelle in den Nachtragshaushalt aufnehmen“, verkündet Zugehör. Damit setzt er konsequent fort, was mit der Beschaffung von Technik und der Sanierung von Gerätehäusern begann. Zugehör lobt das Engagement der vor ihm Sitzenden bei kulturellen Veranstaltungen sowie im Feuerwehrsport. Die Männer aus Nudersdorf und die Damen aus Boßdorf „sind eine gute Werbung für Wittenberg“, aber auch Schmilkendorfer, Teucheler und Pratauer Mannschaften hatten bei Wettkämpfen gute Plätze belegt. Kinder- und Jugendfeuerwehren seien gut aufgestellt. Dass dies als freiwillige Aufgabe kritisiert werde, nennt Zugehör „Unsinn. Sonst haben wir in zehn Jahren keine Feuerwehrleute mehr.“

Umrahmt von toller Akkordeonmusik von Dorothea Dietrich aus Kemberg und gestärkt vom hervorragenden Büfett bleibt für die Kameraden am Donnerstag reichlich Zeit zum Gespräch. Vielleicht auch über einen, der an dem Abend nicht da ist. Zur Ehrung hätte es für Bernd Weigelt eine speziell entworfene Urkunde gegeben. 30 Jahre war Weigelt Ortswehrleiter in Griebo, nun hat er aufgehört. Das ringt selbst Gerd Geier Respekt ab: „Eine ordentliche Leistung.“ (mz)