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Einbruch beim Trachtenverein Einbruch beim Trachtenverein: Kurfürstliches Bett gestohlen

Von Marcel Duclaud 06.06.2018, 09:38

Wittenberg - Entsetzen beim Wittenberger Trachtenverein: In zwei angemietete Garagen in der Tschaikowskistraße ist eingebrochen worden. Daraus gestohlen wurden zahlreiche Utensilien, die für das Stadtfest, das am Freitag beginnt, benötigt werden: zwar keine Gewänder gottlob, dafür aber die Verkaufshütte des Vereins, handgefertigte Tische und Bänke, das kurfürstliche Bett, ein Hellebarden-Ständer, Pavillonzelte und anderes mehr.

Der Verlust beläuft sich auf mehrere Tausend Euro für den Trachtenverein, schätzt Frank Sommer, der stellvertretende Vorsitzende, und sagt: „So etwas haben wir nicht für möglich gehalten.“ Er meint nicht nur Einbruch und Diebstahl, sondern auch den Fakt, dass eine der beiden Garagen „etwa einen Meter hoch mit Müll zugeschüttet war“, Bauschutt etwa und Säcke voller Unrat.

Das Tor war zugenagelt, es musste erst geöffnet werden. Anzeige ist bereits erstattet worden, die Polizei hat im Übrigen auch eine Handhabe für ihre Ermittlungen. In den Müllsäcken nämlich fanden sich nach den Worten von Frank Sommer Postunterlagen, Schreiben, Rechnungen - samt Adressenaufkleber.

Dass die Mitglieder schockiert sind und es Fragen gibt, wozu die ganze Mühe, räumt der stellvertretende Vorsitzende des Trachtenvereins ein, sagt aber zugleich: „Unsere Enttäuschung über dieses asoziale Verhalten kann man sich sicher vorstellen. Trotzdem: Wir lassen uns nicht unterkriegen, wir machen weiter.“ Die Präsenz bei „Luthers Hochzeit“ wird beibehalten: „Wir freuen uns auf das Stadtfest.“

Allerdings fehlen einige Ausrüstungsgegenstände: „Die lassen sich in der Kürze der Zeit einfach nicht beschaffen.“ Zumal vieles mit eigener Hände Arbeit hergestellt worden ist.

Die eine Garage soll kurzfristig zurück gegeben werden, die andere muss wohl auf Vereinskosten zunächst beräumt werden. (mz)