Weißenfels Weißenfels: Buntes Programm gegen Gewalt
weissenfels/MZ. - "Eine solche Runde als Auftakt haben wir neu im Programm", berichtet Christian Endt, Chef des Vereins Jugendinitiative Weißenfels, des Festival-Veranstalters. Moderiert wird die Veranstaltung im Bootshaus vom ehemaligen Bundestagsabgeordneten Maik Reichel (SPD), der in diesem Sommer die Leitung der Landeszentrale für politische Bildung in Magdeburg übernimmt. Als Gäste werden Kommunalpolitiker ebenso erwartet wie Vertreter der Polizei, der Stadt Weißenfels und des Landessportbundes.
Zum elften Mal findet am kommenden Wochenende in der Saalestadt das Festival gegen rechte Gewalt unter dem Motto "Kein stilles Hinterland" statt. Der Jahreshöhepunkt auch für die Jugendinitiative Weißenfels. "Wir wollen das Demokratiebewusstsein stärken und wenden uns gegen jede Form von Gewalt", so Endt zum Grundanliegen der 2003 gegründeten Jugendinitiative. Und weiter meint der 32-Jährige: "Mit unseren Aktionen wollen wir die Leute nicht einfach nur bespaßen."
Eine der 24 Vereinsmitglieder ist Alexandra Kartashova. "Die Jugend muss auch von selbst etwas bewegen", meint die 19-Jährige, die gerade ihr Abitur abgelegt hat. Dass es Möglichkeiten dafür gibt, hatte die Gymnasiastin im vergangenen Sommer selbst gezeigt, als sie eine Beachparty am Weißenfelser Stadtbalkon organisierte - die dann allerdings unglücklicherweise Regenwetter zum Opfer fiel. Über aktive junge Leute mit Ideen freut sich Christian Endt. Dabei weiß der Vorsitzende der Jugendinitiative aber auch, dass Jugendliche bestimmte Rahmenbedingungen brauchen, dass das Umfeld wesentlichen Einfluss darauf nehmen kann, ob jemand in Extremismus abgleitet oder nicht. "Die Jugendlichen werden noch zu oft sich selbst überlassen", meint Endt, der bei der Weißenfelser Stadtverwaltung arbeitet. Oft werde in den Kommunen am falschen Ende gespart, denkt er und hält die Schließung des Seumeclubs vor Jahren noch immer für einen Fehler.
Wunder könne da auch der kleine Verein nicht vollbringen. Angebote machen allerdings schon. So wie bislang bei mehreren Sportnächten, bei Konzerten und Fußballturnieren. Und wie ab morgen beim No Silent Backlands Festival.