Sporthalle West in Weißenfels Sporthalle West in Weißenfels: Eine Stadt ehrt ihre Handball-Legende
weissenfels - Nun ist es offiziell. Seit Donnerstag trägt die Sporthalle in Weißenfels-West den Namen der erfolgreichen DDR-Handballerin Inge Schanding. Nachdem der Stadtrat im September die Namensgebung für die ehrwürdige Sportstätte einstimmig beschlossen hatte, bot nun der 80. Geburtstag der bereits 1982 verstorbenen einstigen Spitzensportlerin den willkommenen Anlass für die offizielle Verleihung des Namens.
Oberbürgermeister Robby Risch (parteilos) erinnerte daran, dass Inge Schanding seit 1955 für den damaligen Sportclub Fortschritt Weißenfels spielte und mit der Mannschaft 14 Meistertitel und sieben Pokalsiege erkämpft hat. Mit 21 Jahren wurde Schanding in die Nationalmannschaft berufen, bestritt dort 126 Länderspiele und war zehn Jahre lang Kapitänin. Später war sie als Nachwuchstrainerin aktiv und wagte dann mit 42 Jahren noch einmal ein sportliches Comeback.
Ein besonders emotionaler Moment war die offizielle Namensverleihung für Gisela Peter, geborene Herden. „Ich habe zehn Jahre lang zusammen mit Inge gespielt. Ich möchte diese Zeit nicht missen“, sagte die heute 79-Jährige, die sich noch immer mit Yoga fit hält.
Bereits seit vergangenem Jahr verweist eine Gedenktafel an der Sporthalle West auf die Verdienste der Handball-Legende. Ein wichtiges Stück Erinnerung auch deshalb, weil seinerzeit die Grabstelle von Inge Schanding in Weißenfels nach 25 Jahren aus heute nicht mehr nachvollziehbaren Gründen nicht verlängert wurde. (mz)