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Silberschlange wärmt Fürstenhaus

Von Bärbel Schmuck 23.03.2006, 20:09

Weißenfels/MZ. - "Wenn wir nicht schon vor vielen Wochen den Heißlüfter aufgestellt hätten, könnten die Gewerke nicht arbeiten", versichert Wolfgang Wloch, Mitarbeiter im städtischen Bauamt. Doch Bauverzug könne sich die Stadt Weißenfels nicht leisten, zumal die Fördermittel bis zum Jahresende verbaut sein müssen. "Der lange Winter passt nicht in unser Konzept", gesteht Wloch. Bis zum 30. April soll die Heißluftanlage das Fürstenpalais beheizen. Das würde die Kommune als Bauherrin zusätzlich 20 000 Euro kosten.

Mehrere Firmen der Region wirken beim Innenausbau unter dem Dach des Bauwerkes, während im Außenbereich noch immer Funkstille herrscht. "Für die Arbeiten an der Fassade ist es zu kalt", kommentiert der Bauingenieur. Zurzeit sei drinnen der dritte Bauabschnitt in vollem Gange. "Die Fußbodenleger der Firma Päßler aus Rittersgrün im Erzgebirge schaffen sich, bis alles im Originalparkett glänzt", erklärt Stadtplanerin Diana Wagner. Und sie bekennt, es kaum erwarten zu können, bis das Palais zum Jahresende in neuem Glanz erstrahlen wird. Putzer und Stuckateure, Heizungsmonteure und Elektriker absolvieren indessen ein volles Programm. "Das Haus mit seiner einst maroden Statik hat die Hängepartie überstanden und ist jetzt sicher, geschlossen und begehbar", verbreitet Wolfgang Wloch Zuversicht. Dabei verweist er auf die vielen neuen Holzbalken in den Deckenbereichen. Zu zwei Dritteln mussten die Balken in dem mehr als 300 Jahre alten Haus erneuert werden. Im Festsaal hat der Restaurator der thüringischen Firma Coreon eine Probefläche der prächtigen Neunfelderdecke freigelegt. Das macht neugierig und ist schon wieder eine andere Geschichte . . .