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Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Wetter ohne Einfluss auf Reisepläne

Von Julia Reinard 16.07.2012, 18:53

Borau/MZ. - Regen, Wind, Wetter wie im April: Für Urlauber sind die Aussichten nicht gerade verlockend. Zieht es die Menschen deshalb in die Sonne? Gehen sie vermehrt in Reisebüros, um vor Ort zu sagen: Ab in den Süden? - Nein, lautet die einhellige Antwort aus den Reisebüros in Weißenfels, Lützen, Hohenmölsen und Borau.

So sagt Mark Jäger, Geschäftsführer der Firma "Reisebüro am Markt" in Hohenmölsen: "Es gibt keinen größeren Andrang als sonst und es wollen auch nicht mehr Kunden in den Süden als vergangenes Jahr." So seien Nord- und Ostsee nach wie vor beliebte Reiseziele, auch wenn sie aufgrund des Wetters derzeit etwas weniger gefragt seien. Denn Kurzentschlossene achteten bei der Buchung auf die aktuelle Wetterlage. Bei Jäger im Geschäft seien Last-Minute-Bucher oft Paare und junge Leute.

Frühbucher und Kurzentschlossene

Familien hielten es dagegen eher mit einer zeitigen Buchung. Hätten sie sich einmal entschieden, änderten sie die Reisepläne im Nachhinein nicht wegen des Wetters.

Im Weißenfelser Reisebüro "Holiday Land" gibt es ebenfalls keinen Run auf Urlaubsreisen in wärmere Gefilde. Inhaberin Kerstin Ehret sagt: "Es gibt eine Nachfrage nach Reisen in den Süden, aber sie ist nicht größer als sonst."

Auch Martina Joswig aus Lützen stimmt zu: "Es werden trotz des Wetters nicht mehr Reisen in den Süden gebucht", sagt die Inhaberin des Geschäftes "Reisen und Versicherungen". Dennoch: In den zurückliegenden zwei Wochen kamen nach vorheriger Flaute wieder mehr Kunden ins Geschäft. Unter den Interessenten waren einerseits diejenigen, die sich jetzt um ihren Urlaub im Winter kümmern und andererseits auch welche, die kurzfristig wegwollten - in beiden Fällen meist "ins Warme". Ihre Erfahrung: Es würde wieder mehr in die Ferne gereist.

Mehr Nachfrage zu Ferienbeginn

"Als Last-Minute-Angebote sind dieses Jahr Flugreisen wieder beliebter als voriges Jahr", sagt Kathrin Sobottka. Im Vorjahr ging es kurzfristig häufiger per Auto nach Italien, so die Büroleiterin von Sachsen-Anhalt-Tours in der Niederlassung in Borau. Da sie seit zehn Jahren für die Firma arbeitet, kann sie Vergleiche ziehen.

Diejenigen, die flexibel auf Witterungsbedingungen reagieren können, die Last-Minute-Nutzer, machten bei ihr in der Filiale nur einen kleinen Teil der Kundschaft aus, sagt Sobottka. Der überwiegende Teil bestehe aus Frühbuchern. Insgesamt sei die Nachfrage bislang "recht gut" gewesen. Aber zum Ferienbeginn erwartet sie - wie Kollegin Martina Joswig aus Lützen - weitere Anfragen.