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Rosenkönigin Rosenkönigin: Abschied von der geliebten Krone

Von Beate Lindner 02.05.2003, 15:49

Sangerhausen/MZ. - Stephanie und die Männer! Männer? Nein - zum Abschied liefert die Rosenkönigin kein Skandälchen. Das Sangerhäuser "Adelshaus" ist auch unter der Regentschaft von Stephanie Jentsch sauber geblieben.

Doch die Männer, die sind der 22-Jährigen unbedingt wichtig. Drei an der Zahl ganz besonders. Freund Michael natürlich, der sich wohl heimlich still und leise auf die Zeit "danach" freut und schnell erkennen wird, dass seine Stephanie als Mitarbeiterin der Rosenstadt Sangerhausen GmbH im Jubiläumsjahr des Rosariums auch ohne Krone alle Hände voll zu tun hat.

Dann ist da Stephanies "Papa", wie sie selbst ihn liebevoll nennt und mit dem sie schwere Zeiten gemeinsam durchgestanden hat. Und schließlich Bruder Wolfram (19), der in Halle lernt und vor seinen Kommilitonen nie ein Geheimnis daraus machte, dass er königliche Verwandtschaft hat. Ein Glückskind - diese Stephanie. Und "ihre" Männer wahre Glückspilze.

Stephanie: Gut und gerne 100 Auftritte im Kalenderjahr, Fahrten durch die ganze Republik, ein Lächeln hier, ein Handschlag da - so ist das kleine zierliche Persönchen in ihre aufregende Rolle gewachsen.

Wie war das nervenaufreibend als das Cabrio sie zu ihrem ersten Auftritt ins Rosarium kutschierte. Die Fahrt durch die Stadt wurde lang und länger, die Hände feucht. Und die Stimme? Nein sie versagte nicht. Nicht beim ersten Auftritt, auch sonst nie.

Nun ist Stephanie traurig. Ein bisschen jedenfalls. Und ehrlich ist sie auch: "Ich glaube nicht, dass ich mir zur Krönungsgala die Tränen verdrücken kann." Abschied eben.

Konsequent dann aber wieder auch nicht und das freut Stephanie. Denn ihr Job im Jubiläumsjahr wird es auch sein, die neue Majestät, wer immer das dann sein wird, zu unterstützen. Und sie wird mit ihren Ratschlägen nicht hinter den Berg halten, wohlwissend, dass auch die Nachfolgerin ihre ganz eigenen Erfahrungen sammeln wird. Neue Erfahrungen - die sind es unterm Strich womöglich, die Stephanie besonders schätzen gelernt hat.

Und die wuchsen im Laufe der letzten beiden Jahre mindestens genauso schnell an wie die Seiten in ihrem Adressbuch. Auf viel mehr an Bilanz will sich Stephanie so recht gar nicht einlassen. Zuviel ist passiert in den letzten zwei Jahren. Welches war denn nun für sie das aufregendste, schönste, unvergesslichste Erlebnis? Stephanie zuckt mit den Schultern. "Meine Oma in Allstedt hat alles fein säuberlich gesammelt, jede Menge Zeitungsartikel. Sie könnte mir da weiterhelfen." Aber wirklich herausstreichen möchte die scheidende Rosenkönigin dann doch nichts. Ja, die Begegnung mit der "Münchner Freiheit" war gut, auch Guildo Horn ist ein lockerer Typ, die älteren Leute haben sich immer gefreut, wenn Stephanie in ihrem Kleid erschien.

Nun ist es vorbei. Am Sonnabend schlüpft sie noch mal in ihr Kleid und dann wandert es vielleicht in eine große Truhe, in der irgendwann einmal Stephanies Kinder herumstöbern werden. Dann kann die Mama erzählen - von ihrer Zeit als Rosenkönigin.

Die Krönungsgala beginnt am Sonnabend um 19.30 Uhr im Festzelt im Rosarium.