Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Schwierige Perspektive
Sangerhausen/MZ. - Beispielsweise Käthe Moritz hatte diese Woche vielleicht eine ihrer schwierigsten Herausforderungen. Jedoch bewältigte sie diese Aufgabe mit Bravour. "Samstag früh fiel mir ein, dass es eventuell die Zufahrt zu dem Markt sein könnte, von der Schmidtstraße, welche bekanntlich in die Kylische Straße mündet." Diese Annahme bestätigt auch Karin Tobihn . Sie meinte, dass fast alle Gebäude an den Längsseiten des Marktes als Ackerbürgerhäuser bezeichnet worden seien. Weiterhin erklärte sie: "Als man die Stadt nach Westen erweiterte, wurde Sangerhausen 1260 zur Stadt erhoben und als Ackerbürgerstadt der Goldenen Aue bezeichnet." Desweiteren besaß auch die Nummer 22 ihre Geschichte. Hier habe Pfarrer Ernst Ophal bis zu seinem Tode 1943 gewohnt und für Glaubensfreiheit und gekämpft.
Frau Tobihn recherchierte außerdem, dass dieser im Juli 1932 als Pfarrer berufen wurde und sich aktiv gegen die nationalistischen Ideologie unter deutschen Christen bekannte. "Die führte zur kirchenbehördlichen Amtsentbindung im Gemeindekirchenrat der Jakobikirche und letztendlich 1937 zur Verhaftung. 1943 verstarb der Pfarrer an den psychischen Folgen von Hausdurchsuchungen, lange Verhöre." Auch Horst Ramm aus Riestedt recherchierte Ähnliches. Es seien die Häuser Nr. 22,24,26-28, zu sehen. In einem Haus befinde sich das Pfarramt, in zwei Häusern seien Wohnungen, meinte er. "Das Haus Nummer 24 wurde 1582 errichtet und war damit erste Mädchenschule."
Dies war zur damaligen Zeit sehr ungewöhnlich, da es hauptsächlich nur Jungenschulen gab. Wilfried Keitz beschäftigte sich ebenfalls mit dem Rätselbild der Woche. Er habe sich besonders darüber gefreut, da sich diese Kreuzung unmittelbar vor seiner Haustür befand. "Als Kinder haben wir viel auf dieser Kreuzung Völkerball gespielt oder andere Ballspiele." Da damals keine Autos auf der Straße fuhren, bestand auf Grund dessen keine Gefahr für Kinder.
Unser Leser Achim Duttke sendete das Rätselbild der Woche ein, welches in seinem Archiv verweilte. Er habe es um 1980 geschossen. "Die Häuser sind inzwischen durch Um- oder Neubau wesentlich verändert worden", schrieb er. Unter anderem befinde sich jetzt das Architekturbüro GIS in dem Haus.
Die richtigen Antworten hatten auch: Uta Probst, Michael Krüger, Toni Schierbaum, Ilse Krüger, Detlef Kuhn, H. Seidel, Christa Schulze, Irmhild Gothe, Wolfgang Fricke, Wolfgang Steffen, Rainald Klette, Ronald Unger, Ottomar Hundt, Diana Finke, Horst Kundlatsch, Günter Burghardt, Anne-Sophie Baß, Marie Kolditz, Steffen Kolditz, Irmgard Haude, M. Haase, Christa Brötzmann, Else Balla, Annette Kolditz.
Die 15 Euro in dieser Woche gewinnt Hans-Joachim Kuhnt. Da die Auflösung in dieser Woche doch recht knifflig war, geht es in die neue Raterunde mit einem Motiv, das nicht so schwer zu entschlüsseln sein dürfte. Oder? Einsendeschluss ist der 18. Juli.
Ihre Antwort bitte an die MZ-Lokalredaktion, Kylische Straße 56, 06526 Sangerhausen.
Sie können auch mailen: [email protected]