Karneval in Schwenda Karneval in Schwenda: "In Schwenge ist nix mehr los"

Schwenda - „In Schwenge ist nix mehr los!“, ruft Büttenrednerin Anna (Annika Oertel) in den vollbesetzten Saal. Als neue Vizepräsidentin des Schwendaer Karnevalsclubs (SKC) 1967 hat sie ein bisschen Bammel, dass ihr der Stoff für die Büttenreden ausgehen könnte. Selbst an der „Neuigkeitenumschlagsstelle“ im Blumeneck des Ortes gab es für sie nichts Neues zu erfahren. Da griff sie zur Eigeninitiative und wurde Klofrau im „Haus des Gastes“. Das ist bekanntlich das Domizil des SKC und da gibt es immer was Neues, wie sich am Samstagabend herausstellte.
Wie der Name schon verrät, geht der Verein mit großen Schritten auf die 50 zu! Da freut man sich über jede Spende: Sei es von Bürgermeister Ralf Rettig (parteilos) oder von der Sparkasse Mansfeld-Südharz. Letztere verteilte gleich noch ein „Gütesiegel für gute Unterhaltung“. Beides konnte SKC-Präsident Marc Ungefroren stolz für seine Karnevalisten entgegen nehmen.
Viele Akteure waren auch in diesem Jahr wieder auf und hinter der Bühne aktiv, um ein abwechslungsreiches Programm darzubieten. Das schauten sich auch die vier Senatoren der ersten Stunde, Hella und Otto Lucas sowie Hans-Egon und Karin John, in der ersten Reihe an. Zu ihrer besonderen Freude hatte Hofsängerin Ilona schon alte Karnevalsschlager herausgekramt, was beim heutigen Publikum gut ankam. Es wurde geschunkelt und mitgesungen.
Eine die seit 30 Jahren die Veranstaltungen des SKC mitgestaltet, ist Martina Liefhold. Besonders als „Chefin der Weiberfastnacht“ hat sie sich weit über die Ortsgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Mit besonderer Freude überreichte ihr Dirk Vater, Präsident des Landeskarnevalverbandes Sachsen-Anhalt, den Verdienstorden in Gold. „Wir haben beide lange gemeinsam auf dieser Bühne gestanden“, erinnert er in seiner Laudatio.
Natürlich wünscht man sich auch im SKC noch mehr Nachwuchs. Aber mit Tanzmariechen Lina Nimmich, den Büttenrednern Max und Moritz (Kim Sobania und Angelina Oertel) und in den Prinzengarden treten schon jetzt viele Kinder in die Fußstapfen der Eltern und Großeltern. (mz)
