Familientreffen Familientreffen: Nicht alle Arnswälder heißen jetzt Arnswald
Kelbra/MZ/sro. - Einige Familienmitglieder, wie Klaus-Peter Arnswald sowie Gabi und Peter Arnswald, haben schon mehr Familienforschung betrieben. "Ordnerweise haben wir zu Hause Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden. Wir haben im Staatsarchiv Leipzig geforscht und natürlich auch die Quellen der Mormonen durchsucht. Wir wissen genau, wer von wem abstammt", sagt Gabi Arnswald.
Sie und ihr Mann Peter haben das diesjährige Treffen organisiert, an dem 21 bürgerliche Familien teilnahmen, die von einem in Ostpreußen geborenen unehelichen Kind eines Herrn "von Arnswald" abstammen. Der Name existiert seit 875 Jahren und hat seinen Ursprung in der kleinen, längst verfallenen Burg Arnswald bei Uftrungen, wissen die Familienmitglieder zu berichten. Denn ihr Familientreffen wird gleichzeitig zum Datenaustausch für die Stammtafeln genutzt.
Dieser familienhistorische Ort wurde natürlich für einen Großteil der Familienmitglieder am Freitag zur Wallfahrtsstätte. Auch wenn von der Burg nicht mehr viel zu sehen ist, wurde doch alles genauestens fotografiert. Ähnlich war es am zweiten Ausflugsziel in der St. Georgii-Kirche in Kelbra, wo man das Wappen der Familie von Arnswald sehen kann. Für einen Schauer über den Rücken, aber auch für Heiterkeit sorgte hier außerdem der Bodendenkmalpfleger Dieter Bauer. Der Kelbraer war bei der Sanierung des Kirchplatzes mit archäologischen Aufgaben betraut.
Dabei konnte er aus einer zerstörten Gruft Knochen bergen, die laut Kirchenbuch einer Frau von Arnswald zuzuschreiben sind. Die zunächst ungläubigen Familienmitglieder nahmen es zum größten Teil heiter auf, als er einige Finger- oder Fußknochen stellvertretend Gabi Arnswald überreichte. "Um sicher zu gehen, könnten wir ja unserem Mediziner eine DNA-Probe machen lassen", war einer der Kommentare der Familienmitglieder.