Dorffest in Harkerode Dorffest in Harkerode: Schützen ziehen nur Nieten
Harkerode/MZ. - So war dieses Fest auch in diesem Jahr wieder Anziehungspunkt für den Ort und die Dörfer aus der Umgebung. Im Trubel konnte man sich schon mal kurz verlieren. "Wo ist meine Frau abgeblieben", so suchte ein verzweifelter Ehemann am Samstagnachmittag seine "bessere Hälfte" auf dem Festplatz.
Verlockend gut bestückt war die Tombola zum Dorffest. Aber nicht jeder hatte Glück. "Jetzt habe ich schon zehn Lose gekauft - und lauter Nieten." Meinhold Kramer vom Welbslebener Schützenverein spielte den Verärgerten, aber dem Vorsitzenden des gastgebenden Vereins, Dieter Schenkel, ging es auch nicht viel besser.
15 Schützenvereine aus der Region beteiligten sich am hervorragend organisierten Umzug in Harkerode, dazu die übrigen örtlichen Vereine von der Feuerwehr bis zu dem Verein der Leonberger Hundefreunde. Im Kostüm präsentierten sich die Mitglieder des Arnstein-Vereins, insgesamt ergab der Zug ein prächtiges Bild.
Erster Halt war vor der Tür der besten Schützin im Dorf, Ines Hesse. Auf Salutschüsse hin wurden die vielen Gäste mit Getränken bewirtet. Noch zwei weitere Stationen gab es auf dem Weg durchs Dorf und zurück zum Festplatz: Schützenkönigin Cornelia Krömer und Schützenkönig Heinz Kuberkewitz wurden abgeholt.
Auf dem Fußballplatz traten diverse Mannschaften gegeneinander an, während aus dem Festzelt die Volksmusik der "Anhaltiner Musikanten" ertönte. Bis in die frühen Morgenstunden konnte im Festzelt getanzt werden. Schützenverein, Gartensparte, Feuerwehr, Heimat- und Sportverein wetteiferten am Sonntag um den Pokal der Bürgermeisterin, die Auswertung der Wettkämpfe war allerdings am späten Sonntagnachmittag erst letzter Punkt der Festlichkeiten.
Worauf sich schon lange alle gefreut hatten: Zum fünften Mal gab es am Sonntag die "Mini- und Maxi-Playback-Show". Bei der die Harkeröder ihre schauspielerischen Talente unter Beweis stellen konnten. Das fällt den Leuten aus dem Dorf am Fuß des Arnsteins bekanntlich nicht schwer, da sie etliche Theatererfahrung vom Arnstein-Fest mitbringen.
Mit dem Wetter waren alle recht zufrieden. "Vor zwei Jahren war es total verregnet", so Schützenvereins-Chef Schenkel. Für ihn waren die drei Tage mitunter sehr schweißtreibend, denn dauernd erklang der Ruf: "Dieter, komm mal her, du wirst gebraucht."