Algenwachstum sorgt für Probleme in Naturbad
GRILLENBERG/MZ. - Und das ausgerechnet bei dieser Hitze: Das Waldbad in Grillenberg muss ab Montag für knapp eine Woche schließen. Grund ist das starke Algenwachstum im Wasser.
Die Stadt als Eigentümerin des Bades bezeichnete dies am Freitag als reine Vorsorgemaßnahme. "Obwohl das Wasser sehr grün aussieht, ist es im Moment noch in Ordnung", sagte Stadtsprecherin Marina Becker. Die chemischen Parameter entsprächen der Badewasserverordnung und lägen im rechtlich vorgegebenen Rahmen. Das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung bestätigt dies. Die Behörde zieht alle vier Wochen Proben. "Da es aber heiß bleiben soll, besteht die Gefahr, dass sich die Algen weiter vermehren und das Wasser irgendwann umkippt", so Kreissprecherin Silke Schröder. Außerdem gebe es aufgrund der Algen eine erhöhte Rutschgefahr im Becken. Deshalb sei entschieden worden, das Wasser ab kommenden Montag zu tauschen.
Das Naturbad in Grillenberg verfügt über keine Wasseraufbereitungs- bzw. Filteranlage. Es wird von einer Quelle gespeist. Bloß die liefert nach Angaben des Badbetreibers, der Kommunalen Bädergesellschaft (KBS), bei der derzeitigen Trockenheit nur wenig Wasser. "Deshalb dauert es leider eine Woche, bis das Becken wieder voll ist", sagte KBS-Sprecher Nico Scherbe. Ab nächstem Sonnabend, 24. Juli, soll man in Grillenberg aber wieder baden können.
Trotz des grünen Wassers - auch am Freitag war das Waldbad in dem Sangerhäuser Ortsteil noch recht gut besucht. "Wir kommen öfter hierher. Das Bad ist doch sehr schön", sagten zum Beispiel Helga und Gert Burkhardt aus Eisleben. Daran änderten auch die Algen nichts. Nach Angaben der Bädergesellschaft ist im Grillenberger Waldbad auch früher einmal pro Saison das Wasser gewechselt worden. Da damals aber nicht über Wochen Badewetter herrschte, habe dies kaum jemand bemerkt.