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Quedlinburg Quedlinburg: Klinik für Unfall-, Handchirurgie und Orthopädie wird neu strukturiert

Von Detlef horenburg 14.11.2013, 17:48
Oberarzt Thomas Jülich (l.) und Chefarzt Alexander Krumnow werten eine Röntgenaufnahme aus.
Oberarzt Thomas Jülich (l.) und Chefarzt Alexander Krumnow werten eine Röntgenaufnahme aus. Klinikum Lizenz

Quedlinburg/MZ - Die seit der Fusion der beiden Krankenhäuser in Quedlinburg und Wernigerode im Jahr 2012 angemahnte Neustrukturierung nimmt Fahrt auf. Ein Meilenstein dabei ist, wie Klinikumsgeschäftsführer Peter Redemann am Donnerstag vor Medienvertretern erläuterte, die Neustrukturierung der Klinik für Unfall-, Handchirurgie und Orthopädie.

Seit dem 1. November wurden beide unfallchirurgischen Klinikbereiche der standortübergreifenden Leitung des Quedlinburger Chefarztes Alexander Krumnow unterstellt. Quedlinburg bleibe dabei - wie bisher - die erste Adresse bei der Behandlung von Schwerverletzten. Im Bereich der Unfall-, Handchirurgie und Orthopädie werde dort nahezu das gesamte Leistungsspektrum abgedeckt, wie Krumnow sagte. „Nicht zuletzt sind wir deshalb als Regionales Traumazentrum anerkannt und zertifiziert worden.“ Das Angebot habe schon „leichten universitären Charakter“. Im letzten Jahr wurden hier etwa 2 200 Patienten, in Wernigerode etwa 1 700 behandelt.

Die Klinik für Unfall-, Handchirurgie und Orthopädie ist zu erreichen unter:

Zentrale Ambulanz in Quedlinburg hat die Telefonnummer 03946/9 09 74 04.

Ambulantes Chirurgisches Zentrum in Wernigerode hat die Telefonnummer 03943/61 15 27.

Die zentrale E-Mail-Adresse lautet: [email protected]

Wichtig ist für die Patienten und Mitarbeiter deshalb: Es wird kein Klinikstandort geschlossen. Die Patienten können weiterhin an beiden Standorten behandelt werden. Das sei ein Gewinn für die Region und biete kurze Wege für die Patienten, sagte Sven Fischer, Ärzlicher Direktor in Quedlinburg. Dazu werde die Basisversorgung an beiden Standorten abgesichert. „Je nach medizinischem Befund behandeln wir den Patienten dort, wo wir die beste Struktur und höchste Kompetenz für die individuelle Therapie vorhalten“, nannte er einen Vorteil.

Durch die neue Bereichsstruktur sollen personelle und materielle Ressourcen besser gebündelt werden, erklärte Tom Schilling, Ärztlicher Direktor in Wernigerode. Aus seiner Sicht sei damit der Weg frei, um „Leuchttürme für die Region“ zu schaffen. So können sich nun an beiden Standorten verschiedene Spezialisten etablieren, wie Oberarzt Olaf Schaeper ergänzte, der den Quedlinburger Bereich leitet. Dies liege auch im landesweiten Trend nach Spezialisierungen. Durch Spezialisten, beispielsweise in den Bereichen Schulter, Hand und Orthopädie, könnten die Patienten komplett im eigenen Haus behandelt werden. Dies garantiere auch ein qualifiziertes Versorgungsspektrum und sichere die Zukunft der Klinik.

Für Oberarzt Thomas Jülich, der den Wernigeröder Klinikbereich leitet, biete die Spezialisierung auch neue Chancen bei der Ausbildung von Assistenzärzten im Harzklinikum „Dorothea Christiane Erxleben“. Dies sei wichtig, um auch den beruflichen Fachkräftenachwuchs zu sichern. Aus seiner Sicht habe die neue, größere Struktur auch den Vorteil, dass nicht an beiden Standorten die gleichen Angebote vorgehalten werden müssten. Zu den Synergieeffekten zählten auch günstige Einkäufe bei Material und medizinischen Geräten. Die gemeinsame Klinik als Traumatologisches Netzwerk verfügt insgesamt über 80 stationäre Betten. Sechs Oberärzte, drei Fach- und acht Assistenzärzte versorgen die Patienten auf drei Stationen.