Heiße Temperaturen Heiße Temperaturen: Schatten Eis und kühles Wasser helfen bei der Hitze

Quedlinburg/MZ - Das Hoch „Zlatka“ über Italien und Tief „Zaki“ über dem Atlantik haben Deutschland ein heißes und zunehmend schwüles Wochenende beschert. Auch in der Region Quedlinburg kletterten die Temperaturen über die 30-Grad-Marke. Wie und wo man sich am besten abkühle kann, das hat die MZ recherchiert.
GÜNTERSBERGE
Abkühlung? Die verspricht das Waldbad Güntersberge. 22 Grad kühl ist das grün schimmernde Wasser des von Bäumen gesäumten Bergsees. Hier tummeln sich am Sonnabendnachmittag etliche Badegäste, genießen den Sprung von der Ufermauer ins kühle Nass. „Die meisten Gäste kommen erst späten Nachmittag oder sogar erst am Abend“, weiß Birgit Wicht von der „Schmunzelstube“. Ihr Mann Horst betreibt Gastronomie wie Waldbad, in dem der Zuspruch am Sonntag noch größer ist. „Es ist wie zu DDR-Zeiten: Der Damm ist bunt“, blickt Birgit Wicht auf die Liegewiese.
QUEDLINBURG
Hier zeigt das Thermometer am Sonnabend kurz vor 15 Uhr 31 Grad. Trotz des heißen Wetters sind etliche Touristen in der Welterbestadt unterwegs. „Die Stadt ist schon relativ voll“, sagt Jörg König von der Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH. „Es gehen halt nicht so viele Gäste durch die Innenstadt, sondern sie halten sich eher in den Cafés auf, wo man Schatten genießen kann“, fügt er hinzu. Auf die angebotenen Stadtführungen, ergänzt Kollegin Vivian Alm, habe das Wetter keine Auswirkungen gehabt; diese seien so gut besucht wie immer.
THALE
Gegen 16.30 Uhr zeigt das Außenthermometer des Autos hier 35 Grad. Während einige Spaziergänger den Schatten im Park genießen, haben die Mitarbeiter der „Eisvilla“ alle Hände voll zu tun. Matthias Heyroth, der das Eiscafé gemeinsam mit Vivien Wehrenpfennig betreibt, hat eben die Eisproduktion für diesen Tag beendet. „Wir machen jetzt mehr Fruchteis, Sorten die dem Wetter entsprechend sind“, sagt er und nennt beispielsweise Zitrone-Basilikum, Rosa Pampelmuse oder Sorten, für die es derzeit frische Früchte gibt, wie Erdbeere, Stachelbeere oder Kirsch. „Wir sind sehr saisonal.“ Dass an einem besonders heißen Tag mehr Eis gefragt sei, könne man so nicht sagen, meint Matthias Heyroth. „Wenn es so heiß ist, tun sich auch viele Leute schwer damit, aus dem Haus zu gehen“, sagt er. „Letzten Endes ist ein Tag mit 25 Grad und Sonnenschein auch ein guter Tag. Dann ist genauso viel los wie heute.“ Wer übrigens glaubt, dass Eisproduktion eine kühle Sache ist, irrt. Die Maschinen strahlen Hitze ab, und wenn alle in Betrieb sind, herrschen im Eislabor 50 Grad, erzählt Matthias Heyroth, der deshalb auch schon morgens um 8 Uhr mit der Eisproduktion beginnt.
ALTENBRAK
Bei Lufttemperaturen um die 30 Grad tummeln sich am Sonnabend gegen 17.30 Uhr noch zahlreiche Gäste im Waldbad, das mit großen Liegewiesen, einem etwa 40 mal 40 Meter großem Schwimmer- und einem etwa 15 mal 5 Meter großem Nichtschwimmerbecken sowie einer Wassertemperatur von 22 Grad lockt. Mit 800 zahlenden Gästen und vielen kleineren Kindern bis drei Jahre, die freien Eintritt haben, dürften es an die 1 000 Besucher an diesem Tag gewesen sein, sagt Rettungsschwimmer Sven Schuchardt. „Wir sind ein Bergschwimmbad. Wir haben viel Fremdenverkehr“, weiß er, dass das Bad vor allem durch Familien mit Kindern genutzt wird. Ähnlich viele Gäste habe das Bad auch am vorherigen Wochenende verzeichnen können. „Das Sahara-Wetter bringt es halt mit sich.“

