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Fusion der Grundschulen in Falkenstein/Harz Fusion der Grundschulen in Falkenstein/Harz: Ministerpräsident Haseloff ist beeindruckt

Von petra korn 18.12.2014, 20:37
Rainer Haseloff kam auch mit Jukiet, Lisa und Josephin (v.l.) aus der 3b ins gespräch.
Rainer Haseloff kam auch mit Jukiet, Lisa und Josephin (v.l.) aus der 3b ins gespräch. chris wohlfeld Lizenz

Ermsleben - Reiner Haseloff (CDU) hat selbst erfahren, was eine Schulschließung bedeutet. Als er 1960 eingeschult wurde, lernten erste und zweite Klasse gemeinsam in einem Raum. Doch 1961 wurde die Schule geschlossen, und Reiner Haseloff musste nun mit dem Fahrrad in eine sechs Kilometer entfernte, größere Schule fahren, in der jede Klasse ihren eigenen Raum hatte. „Ich habe das auch als interessant empfunden.“

Am Donnerstag hat sich der Ministerpräsident in der Ludwig-Gleim-Grundschule Ermsleben im Gespräch mit Vertretern von Schule und Politik über die Fusion der Grundschulen in der Stadt Falkenstein/Harz informiert. Seit dem Schuljahr 2013/14 werden alle Schulanfänger aus der Stadt in Ermsleben unterrichtet und seit Beginn dieses Schuljahres auch alle Kinder der früheren Grundschule Meisdorf. „Wir sind zusammengewachsen“, sagte Schulleiterin Sandra Brigant.

Wie sie berichtete, haben die Grundschulen Ermsleben und Meisdorf im letzten Jahr vor der Fusion viele gemeinsame Veranstaltungen durchgeführt. Die vierte Klasse aus Meisdorf wechselte im Klassenverband mit ihrer Lehrerin nach Ermsleben, die Schüler aus der dritten Klasse wurden in die beiden Ermslebener Klassen integriert. Das war die größte Hürde, so Sandra Brigant. Einig waren sich Lehrer und Elternvertreter, dass die Fusion gelungen ist. Doch es war „ein sehr emotionaler Weg“, machte Birgit Reimann, die die Schule in Meisdorf geleitet hat, deutlich. Es sei für den ganzen Ort schwer, eine seit 500 Jahren bestehende Schule mit einer anderen zusammenzuführen.

Haseloff kommt mit Eltern ins Gespräch

Friederike hat drei Jahre in der Grundschule Meisdorf gelernt. Nun fahren sie und ihre Klassenkameraden nach Ermsleben. „Es ist größer“, sagte die Schülersprecherin der 4b, und: „Wir fühlen uns hier eigentlich sehr wohl.“

Reiner Haseloff sprach am Donnerstag auch mit Elternvertretern, informierte sich über die Arbeit des Förderkreises „Luwig Gleim“, der die Schulen unterstützt, und über die Sekundarschule. Er sprach deren Leiter Siegfried Göschel aus dem Herzen, als er eine Lanze für die Sekundarschulen brach als jene, die den Grundstein für den dringend benötigten Fachkräftenachwuchs legen. Siegfried Göschel erinnerte daran, dass die Sekundarschule trotz mehrfacher Antragstellung bis heute nicht saniert ist.

Eine „herausragende Leistung“ nannte Haseloff den Sieg der Grundschule Ermsleben mit ihrem Stück „Achterbahn“ beim bundesweiten Wettbewerb „Kinder zum Olymp!“ in der Kategorie Literatur/Klasse 1 bis 4. „Ich habe mich sehr gefreut und war sehr stolz darauf.“ In diesem Jahr soll das Projekt unter Leitung von Musiklehrerin Heike Vogel fortgesetzt werden. „Da haben die Meisdorfer viele Hauptrollen“, erklärte Elanor, Klassensprecherin der 4a.(mz)