Nach Anschlag in Magdeburg mit Toten und Verletzten Mehr Sicherheit und keine Musik auf Weihnachtsmärkten in Naumburg und Weißenfels
Die Weihnachtsmärkte in Naumburg und Weißenfels bleiben trotz der tragischen Geschehnisse weiter geöffnet. Auf Krisensitzungen beider Städte werden jedoch Konsequenzen beschlossen. Die Winter-Weinmeile „Advent in den Weinbergen“ findet statt.
Naumburg/Weißenfels. - Trotz des Anschlags auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg am Freitagabend mit Toten und Verletzten haben die Städte Naumburg und Weißenfels entschieden, ihre Weihnachtsmärkte an diesem Wochenende fortzusetzen. Das vereinbarten die Oberbürgermeister Armin Müller (Naumburg) und Martin Papke (beide CDU) nach intensiven Gesprächen mit den Händlern am Samstagvormittag. Das geht aus einer Pressemitteilung beider Städte hervor.
Security soll Zugang zu Naumburger Weihnachtsmarkt blockieren
Allerdings sollen die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt werden. OB Müller sagte gegenüber Naumburger Tageblatt/MZ, dass ein Security-Unternehmen zusätzlich gebunden werden konnte. „Es wird den Naumburger Weihnachtsmarkt mit Fahrzeugen sichern und mit Personal vor Ort sein“, so Müller. Eine Sperrung der Zufahrt über die Marienstraße sei nicht vorgesehen.
Solidarität und Mitgefühl mit den Opfern
In Naumburg wie in Weißenfels werden die Märkte als „stille Märkte“ fortgeführt, das heißt, es wird keine Musik gespielt. An den Rathäusern stehen die Flaggen auf halbmast. „Wir möchten ein Zeichen der Solidarität setzen – sowohl mit den Opfern und deren Familien in Magdeburg als auch mit unseren Bürgerinnen und Bürgern. Gleichzeitig ist es wichtig, den Menschen trotz allem die Möglichkeit zu geben, zusammenzukommen und in dieser schweren Zeit Gemeinschaft zu erleben“, so Weißenfels’ OB Papke. Armin Müller macht deutlich: „Unser Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Angehörigen. Es ist uns wichtig, nicht nur still zu gedenken, sondern auch Raum für Trauer und Solidarität zu schaffen. Gleichzeitig möchten wir den Menschen ein Stück Normalität in dieser besonderen Zeit ermöglichen.“
Trauerorte in Naumburg und Weißenfels
In Weißenfels wird an der Marienkirche am Markt ein Trauerort eingerichtet. Im Außenbereich an der Stadtbank stehen ein Kondolenzbuch und die Möglichkeit bereit, Kränze oder Blumen niederzulegen. In Naumburg können Blumen an der Weihnachtskrippe vor der Stadtkirche St. Wenzel platziert werden. Die Stadt Naumburg legt am Samstag, 14.30 Uhr, dort einen Kranz nieder.
Die Weihnachtsmärkte sind am vierten Adventswochenende wie folgt geöffnet: Weißenfels – Samstag, 21. Dezember, von 11 bis 21 Uhr, und Sonntag, 22. Dezember von 11 bis 19 Uhr; Naumburg – Samstag, 21. Dezember, von 10 bis 21 Uhr, und Sonntag, 22. Dezember, von 11 bis 19 Uhr. Beide Märkte enden offiziell am Sonntagabend, 22. Dezember. In beiden Städten bleiben die Eislaufbahnen auch nach dem Ende des Weihnachtsmarktes geöffnet, in Weißenfels bis zum 6. Januar, in Naumburg bis zum 5. Januar.
Die zweitägige Veranstaltung „Advent in den Weinbergen“ in Naumburg findet wie geplant statt. Zur Eröffnung in Roßbach am Samstagvormittag wurde mit einer Schweigeminute der Ereignisse in Magdeburg gedacht.