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Naumburg - Sachsen-Anhalts Gleichstellungsministerin Angela Kolb hat die Leistung der Frauen beim Aufbau Sachsen-Anhalts gewürdigt. „Viele von ihnen gehören zu den Frauen der ersten Stunde. Sie haben die Wende aktiv mitgestaltet und engagieren sich seit dieser Zeit für die Gleichberechtigung von Frauen“, sagte Kolb gestern während der zentralen Veranstaltung des Landes Sachsen-Anhalt zum Internationalen Frauentag in Naumburg. Sie fand im Festsaal des Oberlandesgerichts statt. Die Frauen, so Kolb weiter, hätten Sachsen-Anhalt geprägt „durch ihr Engagement und auch ihren Mut zu Veränderungen“.
Das Ministerium für Justiz und Gleichstellung, die Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten Sachsen-Anhalt, der Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt und der Deutsche Gewerkschaftsbund Sachsen-Anhalt hatten gemeinsam zu der Veranstaltung unter der Überschrift „25 Jahre Wende - Wie Frauen Sachsen-Anhalt verändert und geprägt haben“ eingeladen.
Kolb hob außerdem die Arbeit der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten heraus. „In ihren Kommunen prägen sie die Arbeit mit. Ohne sie geht es nicht“, sagte Kolb. Für eine erfolgreiche Gleichstellungspolitik sei eine kontinuierliche Arbeit wichtig. Die Ministerin würdigte darüber hinaus die Arbeit des Landesfrauenrates, der mit 34 überregional aktiven Organisationen die größte außerparlamentarische Kraft für Frauen in Sachsen-Anhalt sei. Er mische sich ein, um Gleichstellung voranzubringen und motiviere Frauen zu politischem Engagement.
Inzwischen hat der Deutsche Gewerkschaftsbund eine wirtschaftliche Besserstellung der Frauen gefordert. Das bisherige politische Krisenmanagement mindere in vielen Ländern Europas die Chancen der Frauen am Arbeitsmarkt, kappe notwendige öffentliche Dienstleistungen wie Kinderbetreuung und kürze Bildungs- und Sozialausgaben. „Frauen werden in überholte Rollenbilder gedrängt,
dies führt zurück zu einer überwunden geglaubten Aufgabenteilung zwischen den Geschlechtern“, heißt es in einer von der DGB-Region Halle-Dessau verbreiteten Pressemitteilung. „Wir wollen die Gleichstellung von Frauen und Männern durch verbindliche und wirksame europäische Regelungen
vorantreiben: so bei der Durchsetzung von gleichem Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit“, heißt es darin weiter.