Spaß beim Experimentieren
MERSEBURG/MZ. - "Wie jedes Jahr wird unser Angebot sehr gut angenommen. Viele Eltern, Großeltern, zukünftige und ehemalige Schüler nutzen die Gelegenheit, hier vorbeizuschauen", freute sich Schulleiter Jürgen Ruscher. Gerade Eltern, deren Kinder von der Grundschule auf das Gymnasium wechselten, interessierten sich dafür, welches Fächerangebot zur Auswahl steht und wie Lerninhalte vermittelt werden. Die Lehrer stellten mit viel Engagement ihre Fachbereiche vor.
Im Fachbereich Französisch konnten beispielsweise leckere Crêpes und andere Köstlichkeiten probiert werden. Französisch-Lehrerin Angelika Krieg beriet außerdem Schüler und Eltern zu ihrem Unterrichtsfach, das neben Russisch ab der siebenten Klasse als zweite Fremdsprache gewählt werden kann. Wie in jedem Jahr waren die Räume der Naturwissenschaften ein beliebter Anlaufpunkt, allen voran der Chemie-Raum. Hier durfte getüftelt und experimentiert werden, natürlich unter Aufsicht der beiden Fachlehrerinnen Monika Kalb und Petra Otto. Schüler verschiedener Klassen halfen dabei, Experimente vorzuführen. So beispielsweise die beiden Siebtklässler Jonathan Hiekisch und Jessica Reichmann, die erst seit diesem Schuljahr das Fach Chemie dazubekommen haben. "Chemie ist total spannend und abwechslungsreich, das ist schon jetzt eines unserer Lieblingsfächer", schwärmten die Beiden.
Ein ganz besonderes Projekt konnte Geografie- und Sportlehrerin Antje Makovits den Besuchern zeigen. Durch das Gelände des Herdergymnasiums verläuft, wie auch durch den Schlossgarten in Merseburg, der 12. Meridian. Eine AG aus zehn Schülern der 8a und der 8c hat zusammen mit einem Vermessungsbüro die Position dieses Meridians bestimmt und die Linie auf dem Schulhof markiert. Zusätzlich entstehen eine Anschauungstafel und auch eine Computer-Präsentation. "Unser Ziel ist es, bei einem Wettbewerb einen Preis zu gewinnen. Davon wollen wir dann Unterrichtsmaterial wie Atlanten und Karten, aber auch Technik kaufen", erzählt Antje Makovits.
Aber auch viele Ehemalige des Gymnasiums nutzten den Tag der offenen Tür, um an den Ort ihrer schulischen Vergangenheit zurückzukehren. Maria Raap aus Merseburg war eine von diesen Ehemaligen. "Ich komme jedes Jahr, freue mich alte Schulfreunde zu treffen und durch die Schule zu laufen, um zu sehen was sich so verändert hat." Maria Richter, die inzwischen in Jena Jura studiert, kam ebenfalls. "Der Tag der offenen Tür ist ein fester Termin für mich. Früher habe ich besonders viel Spaß am Rechtskundeunterricht bei unserer Lehrerin Frau Broedel gehabt und man sieht das hat sich bis heute gehalten", lächelte sie. Und auch die Lehrer freue es, ehemalige Schüler wieder zu treffen und zu erfahren, was aus ihnen geworden sei, ergänzte sie.