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Saalekreis Saalekreis: Träume vom Fantasy-Roman

Von HELEN LORENZ 10.08.2010, 19:46

MERSEBURG/MZ. - "Es geht um einen Bauernjungen, eine Geheimgesellschaft und einen bösen König, der gestürzt werden muss." So beschreibt Lukas Eiserbeck, ein 14-jähriger Junge aus Merseburg, die neueste Geschichte, an der er im Moment schreibt.

Seine erste ist sie nicht. Denn der Schüler der siebten Klasse am Latina Gymnasium in Halle hat schon mit sechs seine Leidenschaft fürs Schreiben entdeckt. Als seine Gedichte und Kurzgeschichten im Rahmen eines Schreibaufrufes durch den Friedrich-Bödecker- Kreis Sachsen-Anhalt veröffentlicht wurden, hat jedoch alles richtig Gestalt angenommen. "Ich fand es ermutigend, meine Texte abgedruckt zu sehen", erinnert sich der junge Autor. Auch im aktuellen Buch mit dem kuriosen Titel "Ein Kaninchen spielt Gitarre" sind einige seiner Texte zu lesen. Die meisten davon schreibt er zu Hause. "Meine Eltern motivieren mich und lesen da schon mal drüber", erzählt Lukas.

Anregungen holt sich der Junge auf vielerlei Art. Als Krimi- und Fantasyliebhaber liest er sehr gern, verrückt nach der Serie "Tatort" ist er aber auch. Das liefert genug Stoff zum Schreiben. "Manchmal inspiriert auch die untergehende Sonne oder ein Gewitter, das aufzieht", gesteht Lukas. Auf allzu Alltägliches möchte er sich thematisch nicht einlassen, zu langweilig wäre es für ihn. "Ich würde schon gern ein Fantasy-Buch schreiben", sagt der Junge in die Zukunft blickend. Sollte es mit dem Schriftsteller-Dasein nicht klappen, sieht er sich auch im weißen Arzt-Kittel gut aufgehoben.

Auch die Gedichte der dreizehnjährigen Charlotte Seidel aus Leuna erschienen im letzten FBK- Buch. Das ist bereits das fünfte in Folge, an dem sie mitgewirkt hat. Erstaunlich ist es nicht, denn auch sie hat schon mit sechs angefangen zu schreiben. "Das ist eine schöne Art sich mitzuteilen, jemanden auf etwas hinzuweisen", erklärt Charlotte ihre Passion. Am liebsten schreibt sie Gedichte, die traurig, aber auch hoffnungsvoll anmuten. "Die Emotion ist immer der Ursprung eines Textes", erläutert das Mädchen. Deshalb sind auch ihre Leitthemen stimmungsabhängig.

Dass ihre Texte gedruckt werden, ist dabei nicht ausschlaggebend, ein schönes Gefühl ist es aber trotzdem. "Man hat etwas in der Hand und weiß genau, was man erreicht hat", so Charlottes Fazit, die derzeit übrigens fleißig an einer Geschichte mit Fantasy- Elementen schreibt. Sie habe bereits verschiedene Teile, nur die Verknüpfungen fehlen noch. "Das sind Pfosten, über die noch eine Brücke geschlagen werden muss."