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Der Zauber des Erinnerns

Von HANS-ERDMANN GRINGER 30.09.2009, 16:00

LEUNA/MZ. - Bemerkenswert die Unterschiede in den künstlerischen Handschriften, in den Motiven sowie Ausdrucksmöglichkeiten, die von insgesamt 13 Künstlern in mehr als 100 Werken serviert werden.

Ihnen gemeinsam ist die Mitgliedschaft in der Mal- und Zeichenwerkstatt des Künstlerhauses 188 in Halle. Einmal pro Woche treffen sich die Mal-Enthusiasten dort schon seit Jahren, um ihrem Hobby zu frönen. Im Sommer wird die Natur durchstreift, um Eindrücke zu sammeln, im Winter geht es

im Atelier um Details und um die Umformung zu einem bildneri- schen Organismus. Die eigene Messlatte wird dabei hoch angelegt, Diskussionen über das Abgebildete sind die Regel. "Uns geht es nicht darum, etwa nur hübsche Dinge darzustellen, die erfreuen", so Mitglied Gerhard Schwarz, "sondern in den einzelnen Werken eine gestalterische Kraft zu entwickeln, die Ansprüche umsetzt. Schlechtes entsteht nur, wenn man zu viele Hemmungen hat."

Die ausgestellten Arbeiten reichen dabei vom Holzschnitt über die Aquarellmalerei bis zur Mischtechnik und Zeichnung. Uwe Dudey etwa, amtierender künstlerischer Leiter der Galerie, ist mit interessanten Variationen vertreten. Seine Collage "Himmelsblumen" greift Elemente der Himmelsscheibe von Nebra in Blumenblüten auf. Vielfältig auch das Werk von Ingrid Domke. Es reicht von Tierstudien ("Pelikan" und "Bären") über eine Orchidee als Papiercollage bis zu "Tulpen", die als reizvolle Tüllstickerei zu sehen sind. Gabriele Berger nutzt vor allem die Region als Motivspender. Ihre Pastelle "Saaleblick" oder "Steinbruch bei Wettin" fangen zauberhafte Stimmungen ein, während wiederum Yvonne Heimbach das Archaische in ihrer Monotypie "Unterirdische Pflanzen" manifestiert.

Die Schau "Schwarz-Bunt II" ist bis 30. Oktober dienstags bis freitags ab 11 Uhr zu sehen. Sie öffnet auch am Samstag, 17. Oktober, 13 bis 17 Uhr.