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Burgfest in Querfurt Burgfest in Querfurt: Festung bedroht von Feuerwalzen

Von Regina Retzlaff 11.06.2013, 19:27
Die Burg Querfurt.
Die Burg Querfurt. Peter Wölk Lizenz

Querfurt/Mz - In diesem Jahr wird das Burgfest 23. Das soll vom 14. bis 16. Juni zünftig gefeiert werden. Und zum zweiten Mal wird das Fest im Auftrag des Burgherren, des Landkreises Saalekreis, von der Veranstaltungsagentur Coex aus Cottbus organisiert und durchgeführt. „Wir haben im vergangenen Jahr beste Erfahrungen sammeln können mit dieser Agentur sowohl beim Burgfest als auch beim Weihnachtszauber, so dass wir guten Gewissens das diesjährige Burgfest wieder an Coex vergeben haben“, so Kerstin Küpperbusch, die Pressesprecherin der Kreisverwaltung.

Und auch der Geschäftsführer der Agentur, Eberhard Heieck, spricht von guten Erfahrungen, die er im vergangenen Jahr gemacht hat. „Es war eine tolle Zusammenarbeit mit den Frauen vom Landratsamt. Zudem haben wir hier ja ein so bezauberndes und faszinierendes Ambiente vorgefunden, da muss solch ein Fest ja ein Knüller werden“, schwärmt er. Ebenso lobt er die gute Zusammenarbeit mit den Medienpartnern, die die Kunde vom Burgfest bis weit in den Harz hinein und noch weiter tragen.

Für das Jahr 2013, so Heieck, habe man sich Gedanken gemacht, wie man mit einem neuen Thema das Fest aufpeppen könne, ohne das Mittelalter aus dem Auge zu verlieren. „Da kam uns die Idee, einen Wettstreit der Feuerspucker in den Mittelpunkt zu stellen“, erklärt Eberhard Heieck. Dort werden Feuerkünstler wie „Braxas A“, „Feurioso“ oder „Rudolfo“ gegeneinander antreten und beweisen müssen, wer die größte Feuerwalze spucken, die meisten Feuerstöße mit einer Mundfüllung produzieren und die beste eigene Feuer-Kreation präsentieren kann. Eine Jury wird dann den Sieger ermitteln unter Einbezug des Publikums natürlich. Dieser im wahrsten Sinne des Wortes „heiße“ Wettbewerb startet am Samstag um 20 Uhr.

In diesem Jahr wird es einen wesentlich größeren Handwerkermarkt als bisher geben, verspricht der Agenturchef. Handwerker gekleidet wie einst, kann man bei der Ausübung alter Künste bestaunen und sogar selbst Hand anlegen. An den über 70 Ständen kann man den Pfeilmacher, den Schmied, den Hornschnitzer, den Brettchenweber, die Gewandschneiderei, den Laternenbauer, den Steinmetz und Knochenschnitzer, sowie die historische Kräuterbäckerei bei der Arbeit beobachten. Im Außenbereich stellen Lagergruppen historisches Leben dar. Mit heißen Wassern und duftenden Ölen ist auch das Badehaus eine Sache zum Mitmachen, die auf keinem mittelalterlichen Markte fehlen darf. Hier wird dem Gast von recht freizügigen Badefrauen der Staub aus dem Pelz gewaschen.

Die Musikanten von „The Sandsacks“, „Murkeley“ und „Skalden“ spielen auf alten Instrumenten die Musik des Mittelalters und lassen so Mythen und Legenden auferstehen. Am Freitag um 20.30 Uhr beginnt auf der Heinrichbühne das Irish-Folk-Konzert mit „The Sandsacks“. Besonders wird auch an die kleinen Burgfestbesucher gedacht. Für sie gibt es einen speziellen Bereich. Auch das historische Kinderkarussell lädt zum Fahren ein. Es dreht sich mit reiner Muskelkraft.

Die Mutigen unter den Jüngsten können sich ebenfalls am Bogenstand messen, sich in der Handwerkskunst üben. So laden die Filzerin und die Männer mit der Getreidemühle zum Mitmachen ein. Im Ritterlager kann man die Ritter von „Scoriatolli Neri“ beim Lagerleben und ihren grobschlächtigen Raufereien und Auseinandersetzungen beobachten. „Und selbstverständlich muss niemand auf dem Festgelände Hunger leiden oder gar Durst. Es kann geschlemmt werden an vielen Ständen“, so Heieck. „Einen Stilbruch begehen wir allerdings auch. Am Samstag wird um 21 Uhr die einheimische Gruppe ’Joe Eimer’ auf der Heinrichbühne auftreten“, verrät er.