54 Heimbewohner ziehen um
Bad Dürrenberg/MZ. - Nicht ganz, denn 54 der rund 250 Bewohner der Einrichtung erhalten derzeit ein neues Zuhause. Der erste Teil des neuen Anbautraktes wird von den Senioren bezogen, trotzdem ist von Hektik keine Spur. Schwester Christine Dahl und ihr Team räumen gerade die Küche ein, in den Zimmern werden die Betten bezogen. Moderne Möbel, Tische, Stühle, Schränke und ein Bett mit allen elektronischen Finessen stehen schon. "Jeder der Bewohner erhält jetzt ein eigenes Zimmer sogar mit Bad", freut sich Heimleiterin Kathrin Damm. Aber auch noch einige Provisorien wie etwa längere Wege zu den Fahrstühlen müssen verkraftet werden.
Damm und ihre Kolleginnen hatten in den vergangenen Wochen allerhand zu koordinieren: Beratung mit den Architekten über die Farben der Räume. "Da kamen natürlich nur warme Töne in Frage", so Damm, "jede Etage ist anders".
Es folgten Gespräche mit den Handwerkern, die Kontrolle der Brandschutzeinrichtungen, der Fluchtwege, schließlich die Abnahme durch die Heimaufsicht und das Gesundheitsamt. Gerda Berger und Waltraud Krümig sind schon in ihrem neuen Domizil angekommen und fühlen sich sichtlich wohl. Derweil wartet Gerda Körth mit gepackten Sachen und Wellensittich Peppi im Haus 2 auf den Umzug. Nein aufgeregt sei sie nicht, bekennt die 86-Jährige, aber sie freue sich schon auf das schmucke Zimmer und lacht. Das bisherige Haus 2, bauliches Relikt von 1978, wird nun vor seinem Umbau zur Behinderteneinrichtung komplett leer geräumt. Möbel und nicht mehr benötigte Sachen werden sortiert und bereitgestellt. "In Absprache mit dem Roten Kreuz und dem Diakon Dieter Falken aus Leuna stellen wir wieder einen Hilfstransport nach Sarajewo zusammen. Dort werden die Dinge dringend gebraucht", so Damm, "das haben wir vor fünf Jahren schon einmal gemacht." Bis Ende 2008 soll die gesamte Erneuerung des ASB-Heimes, in den 70er Jahren in Plattenbauweise errichtet, abgeschlossen sein. Nach der Fertigstellung wird eine moderne Einrichtung mit 162 Plätzen in der Altenpflege sowie ein Wohnheim für 77 Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen das Stadtbild prägen.