Versorgung für Hobby-Gärtner Versorgung für Hobby-Gärtner aus Köthen: Neuer Wertstoffhof entsteht in der Prosigker Kreisstraße

Köthen - Der Wind pfeift ziemlich scharf und vor allem kalt über das Gelände an der Prosigker Kreisstraße an diesem Tag, als Johannes Kremer das Tor öffnet. Auf dem Gelände gegenüber von Abel-Beton soll der neue Wertstoffhof der Kremer GmbH entstehen.
Oder eher: Er entsteht bereits. Das Fundament für das künftige Bürogebäude zum Beispiel ist schon da. Ringsum stehen einige Container. „Viele Kunden warten schon darauf, nicht mehr bis nach Löbnitz rausfahren zu müssen“, erklärt Johannes Kremer einen der Gründe für die neue Anlage. Wobei man auch weiterhin am bekannten Standort in der Löbnitzer Ringstraße Materialien annehmen werde.
Das neue Areal ist 10.000 Quadratmeter groß. Hier kann man künftig Sperrmüll, Holz, Grünschnitt, Bauschutt, Erdaushub und anderes mehr loswerden. Nicht angenommen werden allerdings gefährliche Abfälle wie zum Beispiel Asbest oder Teerpappe. Schrott wird angekauft.
Die Eröffnung des neuen Wertstoffhofes ist für Mai geplant
Hobby-Gärtner und Heimwerker sollen sich auf dem Wertstoffhof unter anderem mit Rindenmulch, Sand und Schotter versorgen können. Die meisten Materialien werden dann von der Prosigker Kreisstraße weiter nach Löbnitz zur Aufbereitung transportiert werden. „Das Gelände dort ist mit 60.000 Quadratmetern auch viel größer“, erklärt der 28-Jährige.
Die Eröffnung des neuen Wertstoffhofes ist für Mai geplant. „Das passt ganz gut zur Gartensaison“, meint Kremer. Wobei: Eigentlich hatte man gehofft, möglichst schon im März fertig zu werden. Aber das Wetter samt eines späten, dafür aber kräftigen Winters spielte nicht so recht mit. Der Wertstoffhof wird, wenn er dann fertig ist, übrigens ganzjährig geöffnet sein.
Für den neuen Wertstoffhof hat das Unternehmen drei neue Mitarbeiter eingestellt
Insgesamt investiert das Entsorgungsunternehmen eine sechsstellige Summe in den Standort. Das Grundstück an der Prosigker Kreisstraße habe man dafür allerdings nicht neu erworben, sondern schon längere Zeit vorher gehabt, informiert Johannes Kremer. „Es war früher aber eher nur ein Abstellplatz für Container.“
Für den neuen Wertstoffhof hat das Unternehmen drei neue Mitarbeiter eingestellt: Einen Lkw-Fahrer, eine Bürokraft und einen Platzmeister, der für das Einweisen vor Ort und dergleichen mehr zuständig ist. „Aber wir suchen eigentlich ständig neue Leute“, sagt Johannes Kremer. „Gerade Fahrer.“ (mz)
Die Geschichte des Unternehmens in Köthen beginnt im Jahr der Wiedervereinigung. 1990 ging es mit der Gründung eines Containerdienstes los. Drei Jahre später wurde das Betriebsgelände in Löbnitz gekauft. Dort wurde 2005 eine Sortier- und Umladestation gebaut.
Im Jahr 1999 wurde das Unternehmen als Entsorgungsfachbetrieb zertifiziert. Die Erweiterung in der Prosigker Kreisstraße ist nicht die erste. Schon 2007 und 2015 wurde das Betriebsgelände in Löbnitz an der Linde erweitert. Im vergangenen Jahr kamen unter anderem neue Lagerhallen hinzu.