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Musik in Köthen Musik in Köthen: Wettbewerb Bach-Abel eröffnet in der Schlosskapelle

Von helmut dawal 10.07.2015, 13:53
Freuen sich auf den Wettbewerb: Landrat Uwe Schulze, Prof. Siegfried Pank, Präsident des Internationalen Viola-da-Gamba-Wettbewerbes, und Eckhard-Bodo Elze, Leiter des Wettbewerbsbüros.
Freuen sich auf den Wettbewerb: Landrat Uwe Schulze, Prof. Siegfried Pank, Präsident des Internationalen Viola-da-Gamba-Wettbewerbes, und Eckhard-Bodo Elze, Leiter des Wettbewerbsbüros. ute nicklisch Lizenz

Köthen - Zwölf junge Musiker im Alter zwischen 18 und 32 Jahren beteiligen sich am „6. Internationalen Viola da gamba Wettbewerb Bach-Abel 2015“, der am Sonntagabend in der Schlosskapelle mit einem feierlichen Konzert eröffnet wird.

Die Gambisten kommen aus Deutschland, Australien, Frankreich, Italien, Peru, Polen, Russland, Rumänien und Ungarn. „Dieses Teilnehmerfeld unterstreicht einmal mehr die Internationalität dieses Wettbewerbes“, betonte dessen Präsident Prof. Siegfried Pank während eines Pressegespräches. International besetzt ist auch die Jury, zu der neben Pank und Hille Perl aus Deutschland auch Paolo Pandolfo (Vorsitzender, Italien), Wendy Gillespie (USA) und Pere Ros (Spanien) gehören.

Im Vergleich zu den vorherigen Wettbewerben dauert der diesjährige einen Tag länger. „Beim fünften Wettbewerb im Jahr 2012 ist die Jury zeitlich an ihre Grenzen gestoßen. Der Wettbewerb lief vom morgen bis in die Nacht. Das soll in diesem Jahr entspannter sein“, erklärte Eckhard-Bodo Elze, Leiter des Wettbewerbsbüros.

Die Wettbewerbsrunden beginnen zu folgenden Zeiten und sind für Zuschauer kostenfrei:

1. Runde: 13. Juli ab 15 Uhr, 14. und 15. Juli jeweils ab 10.30 Uhr.

2. Runde: 16. Juli ab 10 Uhr

Finalrunde: 18. Juli ab 10.30 Uhr.

Eröffnet wird der „6. Internationale Viola da gamba Wettbewerb Bach-Abel 2015“ am Sonntag, dem 12. Juli, um 19 Uhr im Beisein des Schirmherrn Stefan Dorgerloh, Kultusminister von Sachsen-Anhalt. Das Eröffnungskonzert (Eintritt zehn Euro) bestreitet das Viola da gamba-Trio „Fantasticus“ aus den Niederlanden. Zu diesem Ensemble gehört Robert Smith. Er war der Sieger des 5. Wettbewerbes in Köthen im Jahr 2012.

Das Preisträgerkonzert (Eintritt zehn Euro) beginnt am Sonntag, dem 19. Juli, um 10.30 Uhr. Alle Veranstaltungen finden in der Schlosskapelle statt.

Zur Vorbereitung des musikalischen Leistungsvergleichs hatte Elze rund 600 Briefe mit der Ausschreibung in alle Welt verschickt - an die Musikhochschulen und Konservatorien, die Goethe-Institute und die Kulturattachés der deutschen Botschaften in Europa, Asien, Amerika und Australien. Beim Bekanntmachen geholfen habe auch die Homepage, die überarbeitet wurde.

Der Wettbewerb ist nicht fürs stille Kämmerlein gedacht, sondern eine öffentliche Veranstaltung. Darauf wollte Prof. Pank ausdrücklich hinweisen. „Interessierte Besucher können sich die Beiträge aller Teilnehmer anhören, der Eintritt ist frei“, sagte Pank. Der Professor für Alte Musik ist selbst passionierter Gambist und kommt regelrecht ins Schwärmen bei der Frage, was das Besondere einer Viola da gamba ausmacht. „Es ist ein sehr intimes und zartes Instrument mit sehr feinen Ausdrucksmöglichkeiten. Und für die Gamba gibt es wunderbare Literatur“, sagte Prof. Pank.

Ein Teil dieser Literatur stammt von den Namensgebern des Wettbewerbs. So schrieb Johann Sebastian Bach für dieses barocke Streichinstrument drei bedeutende Sonaten. Der in Köthen geborene Karl Friedrich Abel komponierte ebenfalls Sonaten und Solowerke für die Viola da gamba. Werke beider Komponisten stehen in allen drei Wettbewerbsrunden auf dem Programm. (mz)

Weitere Informationen unter www.bach-abel-wettbewerb.de